25.07.2012 - Die Verlagsgruppe Weltbild/DBH beendet das Geschäftsjahr 2011/12 (1. Juli 2011 bis 30. Juni 2012) mit einem nicht konsolidierten Gesamtumsatz von rund 1,6 Milliarden Euro leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Investitionen in E-Books, IT und Filialumbau belasten das Ergebnis im Vergleich zu 2010/11. Dafür wächst das Digitalgeschäft des Unternehmens.
Weltbild / Hugendubel sieht sich eigenen Angaben zufolge mit dem gemeinsamen Multi-Channel-Geschäftsmodell gut aufgestellt. So seien Internethandel und Mobile-Commerce, Katalog- und Stationärhandel eng verzahnt und aufeinander abgestimmt. Mehr als eine Million Neukunden sind laut Weltbild im Online- und Mobile-Commerce hinzugekommen. Der Verkauf von E-Books nimmt stark zu. "Schon heute erwirtschaften wir deutlich mehr als zehn Prozent unseres Online-Buchumsatzes über E-Books, Tendenz weiter steigend", sagt Carel Halff, Vorsitzender der Weltbild-Geschäftsführung.
Mit Standortverlagerungen, Umbauten und Filialverkleinerungen sowie -schließungen hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge außerdem auf die sinkende Nachfrage im stationären Buchhandel reagiert. "Dieser Prozess ist weitestgehend abgeschlossen. Langfristig wird sich das Filialnetz bei einem Niveau von etwa 400 Läden einpendeln", ergänzt Halff. Das komplette Filialnetz baut das Unternehmen in Richtung Multi-Channel um und vernetzt es mit dem Internet-, Katalog- und Mobilhandel. So hat die Marke Weltbild eigenen Angaben zufolge bereits 100 Standorte dem Multi-Channel-Konzept angepasst. Auch das zur Weltbild-Gruppe gehörende Buchhandelsunternehmen Jokers verdoppelte im Berichtsjahr die Zahl der eigenen Buchläden von 15 auf 30. Die Marke soll ebenfalls auf Multi-Channel ausgerichtet werden.
Die Verlagsgruppe Weltbild / DBH beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 6.800 Mitarbeiter, davon 2.300 in Ausgburg und 3.500 in den Filialen. 450 neue Stellen wurden zum Geschäftsjahr 2011/12 in Augsburg geschaffen. Vor allem in den Bereichen E-Book, IT, Logistik und Organisationsentwicklung wurde augestockt.
Auch künftig geht der Umbau des Unternehmens in Richtung Digitalisierung und Multi-Channel weiter. Weltbild zählt dazu insbesondere die komplette Erneuerung der IT-Landschaft. Hohe Millioneninvestitionen sollen zudem in die Multi-Channel-Umbauten der Filialen und den Bau eines voll-automatisierten Kistenlagers im Versand fließen. Im Mobile-Commerce und E-Book-Segment erwartet das Unternehmen außerdem hohe Wachstumsraten.
Im neuen Geschäftsjahr steht darüber hinaus eine Änderung der Gesellschafter-Struktur der Verlagsgruppe an. Die katholischen Eigentümer hatten im Juni 2012 erklärt, ihre Anteile an Weltbild in eine noch zu gründende Stiftung einzubringen. Die Verlagsgruppe Weltbild bleibt weiterhin als GmbH bestehen und hat dann künftig mit der Stiftung nur noch einen Gesellschafter. (sl)
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