30.04.2012 - Durch den Kampagnenslogan "Fuck the Diet!" hatten die Agentur Ogilvy & Mather Düsseldorf und die eher konservativ anmutende Unilever-Marke Du darfst in den Medien jüngst hohe Wellen geschlagen. Verbraucher, Kreative (s. S. 4) und Organisationen wie der Verein Deutsche Sprache diskutierten heftig, ob Werbung heutzutage so derb sein und den englischen Sprachgebrauch in dieser Form verallgegenwärtigen dürfe. Die verantwortliche Agentur Ogilvy & Mather Düsseldorf wollte sich dazu nicht äußern.
"Wir haben durchaus mit Resonanz auf die Inhalte unserer Kampagne gegen Diätenwahn gerechnet", versucht Du-darfst-Brandmanagerin Nicole Rös-ner das große Medien- und Verbraucherecho zu erklären. "Während eine Mehrheit der Frauen die Kampagne begrüßt, haben wir durch die Diskussionen der vergangenen Tage gesehen, dass sich einige Menschen durch die Headline, die wir unserer Kampagne gegeben haben, irritiert fühlen. Dies war und ist zu keinem Zeitpunkt unsere Absicht gewesen."
Dabei wollte Ogilvy & Mather gemeinsam mit Du darfst im Rahmen der Kampagne eigentlich nur dafür sorgen, dass Frauen dem Thema Ernährung gelassener gegenüberstehen, dass diese nicht mehr ständig Kalorien zählen, sondern Spaß beim Essen empfinden. Neben einem TV-Spot wurden eigens eine Facebook-Fanpage erstellt und ein Gewinnspiel initiert, bei dem Frauen einen Abschiedsbrief an ihre Diät formulieren können.
Durch den englischen Slogan "Fuck the Diet!" blieb so manchem
Verbraucher dann aber offenbar das Essen regelrecht im Halse stecken. "Wir stehen hinter den Inhalten unserer Kampagne, nehmen das Feedback von Konsumenten aber sehr ernst", sagt Rösner.
Aus diesem Grund habe man sich auch dafür entschieden, gemeinsam mit den Konsumenten per Facebook-Voting eine neue Headline zu entwickeln. Die Fans haben inzwischen entschieden und den neuen Slogan "Diät - ohne mich" für die Kampagne gewählt. Nach all dem Wirbel hofft man bei Du darfst nun endlich auf eine gesellschaftliche Diskussion rund um das Thema Diäten. Ob dies so schnell geschieht, ist jedoch fraglich. Auf Facebook diskutieren User zurzeit darüber, ob Du darfst den bisherigen Slogan nicht lieber hätte behalten
sollen. (sl)
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