10.04.2012 - Bisher hat Targeting es nicht geschafft, die Kosten zu rechtfertigen, die es verursacht", sagt Kasper Skou, Gründer und CEO von Semasio. "Heute haben wir die Möglichkeiten dazu, das Ganze richtig zu machen." Mit seinem Unternehmen bietet der Däne eine Technologie an, die alle bei Online-Werbekontakten zur Verfügung stehenden Daten in Profile umwandelt.
Skou ist schon länger in der Targeting-Branche tätig. Von 2007 bis 2010 war er als Vizevorstand für die Entwicklung des internationalen Geschäfts von Wunderloop verantwortlich (heute Teil des US-Targeting-Dienstleisters Audience Science). 2010 hat Skou in Hamburg, zusammen mit Thomas Rask Thomsen, einem ehemaligen Kollegen beim Software-Unternehmen Speed of Mind, Semasio gegründet.
Semasio bietet eine semantische Technologie als Mietsoftware an; eine "User Intelligence Platform". Diese soll es Mediaagenturen und Werbekunden ermöglichen, eine eigene Profildatenbank von Online-Usern in ihren Zielgruppen aufzubauen. Die Datenbank wird gebildet, indem alle Kontakte in Datensätze umgewandelt werden. Aus jedem Kontakt können laut Semasio hunderte Charakteristika abgeleitet werden.
Von anderen Targeting-Anbietern will sich Semasio dabei durch die Methodik und Tiefe der Auswertung unterscheiden. Das konventionelle Behavioural Targeting basiert auf Kategorien: Liest ein User einen Bericht über ein neues Automodell, wird dies in seinem Profil als Kontakt mit der Kategorie "Automotive" gespeichert. Diese Methode vereinfache ein komplexes Problem zu sehr, meint Skou. Die Semasio-Technologie wertet demgegenüber den gesamten Inhalt der Website semantisch aus (siehe Illustration).
Eine erste Finanzspritze in Höhe von 500.000 Euro hat Semasio vom High-Tech-Gründerfonds erhalten. Eine weitere Finanzierungsrunde will Skou bald abschließen.
Mittlerweile beschäftigt Semasio sechs Mitarbeiter. Als Anbieter einer "Data Management Platform" will Skou sowohl die Anbieter- als auch die Nachfrageseite bedienen. "Unsere bisherigen Kunden sind zur Hälfte Agenturen, zur Hälfte Publisher." Namen kann Skou noch nicht nennen. Mit Semasio will er auch vom Hype um Real-Time Bidding und der damit verbundenen Tendenz hin zur profilbasierten Auslieferung von Online-Werbung - auch wenn er glaubt, dass der RTB-Marktanteil bisher mit zwei bis drei Prozent noch äußerst gering ist. (re)
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