02.04.2012 - Der Konsumgüterriese Procter & Gamble (P&G) will innerhalb der nächsten fünf Jahre weltweit eine Milliarde US-Dollar im Marketing einsparen. Ziel sei es nicht, die absoluten Ausgaben zu reduzieren, sondern die Marketing-Budgets langsamer zu erhöhen, als die Verkaufsumsätze steigen, sagte P&G-CEO Bob McDonald laut dem US-Branchendienst "Advertising Age".
Im vergangenen Jahr sei der Anteil aller Verkaufsumsätze, die P&G ins Marketing investiert hat, auf 16,5 Prozent gestiegen. Laut "Advertising Age" belief sich das gesamte Budget auf 13,7 Milliarden US-Dollar; davon seien 9,3 Milliarden US-Dollar reine Media- und Agenturkosten gewesen.
Die Senkung des Anteils der Marketingausgaben am Gesamtbudget des Unternehmens sind Teil eines größeren Sparplans: Insgesamt will P&G in den nächsten fünf Jahren zehn Milliarden US-Dollar einsparen. Dazu sollen auch 5.700 Stellen außerhalb der Produktion abgebaut werden. Davon ist ebenfalls das Marketing betroffen.
Um Kosten zu sparen, ohne an Wirkung und Wachstum einzubüßen, wolle das Unternehmen offenbar noch stärker Budgets aus den traditionellen Kanälen wie dem TV in digitales und mobiles Marketing verschieben, weil dort die Verbraucher effizienter und zielgerichtet angesprochen werden könnten, so CEO McDonald. Dabei verfolge das Unternehmen den Ansatz, in der digitalen Welt "in Echtzeit lebenslange One-to-one-Beziehungen mit jedem Menschen auf der Erde" aufzunehmen, sagte Marketingchef Marc Pritchard gegenüber dem britischen Branchendienst "Marketing". Das schaffe größere Bindung, mehr Käufe in allen Segmenten und mehr Verkäufe zu geringeren Kosten. "Die Umsetzung dieser Vision verlangt nach fundamentalen Änderungen darin, wie wir unser Geschäft betreiben."
So wolle P&G künftig häufiger mehrere Marken gemeinsam bewerben, etwa im Rahmen der kommenden Olympischen Spiele. Außerdem will der Konsumgüterhersteller offenbar sein Marketing stärker technologiegetrieben aufstellen. "Die Verbraucher erwarten zunehmend, dass Marken ihre individuellen Bedürfnisse verstehen und erfüllen", so Pritchard. Technologie werde P&G dabei helfen.
Gegenüber dem "Wall Street Journal" sagte Pritchard: "Wir haben das Suchmaschinenmarketing gemeistert und verstärkt" - dasselbe solle nun mit der grafischen Werbung und dem Social Media Marketing geschehen. (re)
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