04.02.2011 - Man stelle sich einmal vor, beim Laufen durch die Fußgängerzone der Heimatstadt schwebe ganz plötzlich ein Gutschein vor einem in der Luft, der einen Rabatt von zehn Prozent auf ein Kleidungsstück in einem Laden ganz in der Nähe verspricht. Was vor einem Jahrzehnt vielleicht noch als Science Fiction gegolten hätte, ist heute bereits Realität.
Der Handel bedient sich dabei eines Tricks: der Bündelung von physischer Realität mit digitalen Informationen auf dem Mobiltelefon. Blickt der Nutzer durch die Kamera seines Smartphones, sieht er auf dem Bildschirm des Gerätes das Abbild seiner Umgebung und eingefügt darin lokale Angebote. Möglich wird dies durch die Verknüpfung von Ortungsinformationen aus dem Handy-internen GPS-Chip und einer mobilen Internet-Verbindung.
Einer der Vorreiter in diesem Bereich ist der deutsche Mobile-Couponing-Dienst Coupies, der zuletzt eine Partnerschaft mit dem österreichischen Unternehmen Mobilizy eingegangen ist. In die Mobilizy-Software Wikitude, einem Browser für die so genannte Augmented Reality (AR), können die Coupies-Gutscheine eingeblendet werden. Nach Antippen des jeweiligen Gutschein-Symbols erhält der Nutzer weitere Informationen wie Coupon-Details, Entfernung des Geschäftes, Öffnungszeiten etc. Im jeweiligen Laden oder Restaurant angekommen, kann der Nutzer den Gutschein dann gleich einlösen. Das Gutscheinangebot ist noch überschaubar, aber die Zahl der Partner steigt beständig.
"Mobile Couponing ist neben Tourismus und Immobilien eines der Marktsegmente, die sich für die Augmented-Reality-Darstellung besonders eignen", sagt Andy Gstoll, Chief Marketing Officer von Mobilizy. Wikitude, die Software des Unternehmens, verzeichnet nach Angaben von Mobilizy mehr als eine Million Nutzer. Die App ist für das iPhone sowie für Handys mit den Betriebssystemen Google Android, Symbian und Bada verfügbar.
Erste Schritte im Augmented-Reality-Commerce macht auch Ebay in den USA mit seinen Ebay-Kleinanzeigen ("Ebay Classifieds"). Im Dezember ging das E-Commerce-Unternehmen eine Partnerschaft mit dem technologischen Dienstleister Metaio ein. Mit dessen AR-Browser Junaio können Smartphone-Besitzer nun herausfinden, wo in ihrer Umgebung gebrauchte Artikel zum Verkauf stehen. Die Software wird dafür mit der Datenbank von Ebay-Kleinanzeigen verknüpft. (re)
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