03.02.2011 - Der ZAW sieht den Arbeitsmarkt der deutschen Werbewirtschaft weiter im Aufwärtstrend. "Die Nachfrage der Arbeitgeber werde sich bei positivem Verlauf der Konjunktur im laufenden Jahr weiter intensivieren", sagte der Sprecher des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft. Nachdem die Stellenangebote 2009 um 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen waren, zeigten sich besonders die Werbeagenturen 2010 wieder einstellungsfreudig.
Die Arbeitsmarkt-Analyse des ZAW untersucht die Stellenangebote, die Arbeitslosenquote sowie die Beschäftigten in der Werbewirtschaft. Für 2010 sehen die Zahlen laut dem Verband durchweg positiv aus. Zum einen sind die Offerten im Vergleich zu 2009 mit 40 Prozent auf insgesamt 4.670 Angebote deutlich nach oben gegangen. Zum anderen ist auch die Zahl der Arbeitslosen rückläufig. War 2009 die Arbeitslosenquote auf 5,1 Prozent (9.446 Arbeitslose) gestiegen, sank der Wert in 2010 auf 4,8 Prozent (8.893 Arbeitslose). Der ZAW geht davon aus, dass dieser Trend auch 2011 weiter anhalten wird.
"Die zunehmende Komplexität der Werbeträgerstruktur in Deutschland bietet die Chance, Investitionen in Marktkommunikation betriebswirtschaftlich noch effizienter zu gestalten. Das Management von kommerzieller Werbung erfordere mehr denn je hochqualifizierte Fachkräfte mit theoretischem als auch praktischem Rüstzeug", so der ZAW. Problematisch sei jedoch die mangelnde Verzahnung der Werbung mit universitären Studiengängen. Zu sehr würden hier werberelevante Themen nur am Rande und theoretisch betrachtet werden.
Maßgeblichen Anteil an den Arbeitsplatzangeboten hatten 2010 die Werbeagenturen. Von den insgesamt 4.670 vom ZAW untersuchten Offerten für Werbefachkräfte in Zeitungen, Fachzeitschriften und Online-Börsen kamen allein drei Viertel von Werbeagenturen. Damit steigerte sich laut ZAW der Vorjahreswert der Agenturstellenangebote um 47 Prozent. Neben Kreativen, Grafikern und Textern suchten die Agenturen vor allem nach Account-Managern. Der ZAW geht davon aus, dass diese Entwicklung die "ansteigende Komplexität des Werbegeschäfts" widerspiegelt, das "an der Nahtstelle Agentur/Auftraggeber möglichst reibungslos gestaltet wird".
Auch die Medien suchten verstärkt nach Mitarbeitern. Ihr Arbeitsplatzangebot erweiterte sich 2010 um 33 Prozent auf 766 erfasste Ausschreibungen. Die Angebote von Unternehmen verzeichneten ebenfalls einen Anstieg zum Vorjahr. Mit sieben Prozent liegt dieser jedoch deutlich unter denen der übrigen Werbebranche. "Es ist zu früh, im Konjunkturverlauf daraus eine erweiterte Hinwendung zur externen Beratung in Sachen Markt-Kommunikation abzuleiten, angesichts der dynamisch wachsenden Vielfalt der Wege und Formen von Markt-Kommunikation aber vermutbar", so der ZAW.
Auch der Anteil der Beschäftigten im Kernbereich der Werbewirtschaft (Werbegestaltung, Auftraggeber von Werbung, Werbemittel-Verbreitung) ist laut den Zahlen des ZAW angestiegen; mit 0,7 Prozent auf 187.055 Beschäftige allerdings nur geringfügig. Rückläufig waren sogar die Zahlen für die Beschäftigten in den Zulieferbetrieben wie Druckindustrie, Papierwirtschaft sowie im Telefonmarketing. Hier sank die Zahl der angestellten Mitarbeiter auf 362.444 um minus 1,2 Prozent. (kb)
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