27.05.2010 - Roter Teppich, breite Sitze, Popcorn, Getränke - im Hamburger Filmtheater Streit`s konnte man es sich am Mittwoch in echter Kino-Atmosphäre für einen langen Abend gemütlich machen. Wenig Kino-typisch war allerdings die ausdrückliche Aufforderung auf der Leinwand "Bitte Handys einschalten!" Statt einem Kinofilm erwartete das Publikum der Neptun Award und damit eine abwechslungsreiche Live-Präsentation erfolgreicher Crossmedia-Kampagnen.
Mit leichter Verspätung begrüßten Gastgeber Uwe Jens Neumann (Hamburg@work) und Harald Kratel (Sprecher der Fachgruppe Crossmedia und Geschäftsführer der Agentur Madaus, Licht + Vernier) die rund 300 Gäste im Kinosaal. Es folgten gut vier Stunden, in denen die fünf Finalisten in jeweils 20 Minuten ihre Crossmedia-Kampagnen präsentieren und das Publikum für sich gewinnen konnten. Denn wer anschließend mit dem Neptun ausgezeichnet wurde, entschieden die Zuschauer via SMS. Zuvor waren die Kampagnen von einer 14-köpfigen Jury über ein Online-Verfahren aus 20 Einreichungen auf die Shortlist des Awards gewählt worden. Unter den Juroren waren dieses Jahr unter anderem Stefan Kolle (Kolle Rebbe), Frank-Michael Schmidt (Scholz & Friends) sowie Michael Trautmann (Kempertrautmann).
In Hamburg mussten sich die Award-Anwärter dann der Publikums-Jury stellen, zu der auch Peter Lewandowski (Chefredakteur "Gala"), Marco Schreyl (Moderator von Deutschland sucht den Superstar), Tobey Wilson (Tenor) und Armin Jochum (Kreativgeschäftsführer Jung von Matt/Alster) gehörten. Die vier Experten kommentierten auf der Bühne die Kampagnen direkt nach ihrer Vorstellung, um dem Publikum Anregungen zur Bewertung zu geben.
Die Agentur Crossmedia machte mit "Need for Speed - The Battle" für Electronic Arts (EA) den Anfang. Armin Schröder, der die Kampagne vorstellte, begann mit einer "Erdung" - und zog sich Jacket und Schuhe aus, um in zum Teppich passenden roten Socken, die Arbeit seiner Agentur präsentieren. Er war nicht der einzige, der sich durch besondere Aktionen bei der Publikums-Jury beliebt machen wollte. Daniel Wild von Bauknecht zückte bespielsweise einen knappen Slip (angeblich von Testimonial Cathrine Zeta Jones), kündigte an ihn zu verstecken und verspach dem Finder eine der Bauchknecht-Waschmaschinen, die im Mittelpunkt der Kampagne standen.
Das reichte am Ende dennoch nicht aus, um sich den Neptun Award zu sichern. Scholz & Friends Agenda konnten schließlich die Zuschauer-Jury für sich gewinnen und den Dreizack mit nach Hause nehmen. Sie überzeugten als letzte Agentur der Veranstaltung mit einer Live-Präsentation, bei der sie die Hamburger die Hochschulinitiative mit dem Slogan "Studieren in Fernost" für die Wissenschaftsministerien der ostdeutschen Bundesländer präsentierten. Die Siegerkampagne wurde anschließend von Staatsrat Dr. Nikolas Hill von der Hamburger Behörde für Kultur, Sport und Medien ausgezeichnet. Den zweiten Platz erreichte Heye & Partner mit der Kampagne "Bebe Generation 2009". Den dritten Rang konnte sich Chocolate Blue mit "Lieber verliebt" für Bauknecht sichern. Außerdem waren Yoc, mit der Kampagne "Handy leer? Fanta her!" für Fanta und Crossmedia mit "Need for Speed - The Battle" für Electronic Arts (EA) unter den Finalisten. (kb)
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