13.04.2010 - Der Microblogging-Dienst Twitter will künftig Unternehmen in 140 Zeichen auf seiner Plattform werben lassen. In einem ersten Test vermarktet Twitter seine Suchergebnisseite. Die so genannten "Promoted Tweets" sollen über den übrigen Suchergebnissen erscheinen, sobald der Nutzer nach bestimmten Schlüsselbegriffen innerhalb der auf Twitter veröffentlichten Kurznachrichten sucht. Das Angebot soll Unternehmen auch dazu dienen, den Dialog mit den Verbrauchern zu forcieren.
Die Werbe-Tweets seien normale Twitter-Nachrichten, auf die die verantwortlichen Unternehmen ein größeres Publikum aufmerksam machen wollen, so Twitter-Mitbegründer Biz Stone in einem Eintrag des Unternehmensblogs. Dafür werde jeweils nur ein Promo-Tweet über den Suchergebnissen eingeblendet. Schon zuvor konnten Unternehmen auf Twitter eigene Profile einrichten und Nachrichten veröffentlichen. "Normale" Nachrichten gehen jedoch schnell in der Masse der Tweets unter. Twitter verzeichne zurzeit 50 Millionen Kurznachrichten täglich, gab das Unternehmen im Februar in einem Blog-Eintrag bekannt. Die Suchergebnisseite zeigt immer die 15 letzten Nachrichten an, die das gesuchte Schlüsselwort enthalten.
Die Promo-Tweets sollen auch für die Verbraucher interessant sein. Sie können die Werbebotschaften genauso beantworten, "re-tweeten" (also die Nachricht über ihr eigenes Twitter-Konto wiederveröffentlichen und damit die Leserschaft vergrößern) oder als "Favourite" auszeichnen wie andere Tweets. Twitter will versuchen nachzuverfolgen, welche Werbebotschaften Anklang finden und welche nicht. "Wenn die Nutzer mit einem Promoted Tweet nicht interagieren, wird er verschwinden", so Biz Stone.
Die Marketer sollen über das Tool nicht nur ihre Botschaft verbreiten, sondern möglichst einen Dialog anstoßen, indem sie etwa den Nutzern konkrete Fragen stellen. Die Kosten für die Anzeigen sollen dann abhängig davon bemessen werden, wieviel Resonanz der jeweilige Werbe-Tweet unter den Nutzern erzeugt hat, so Chief Operating Officer Dan Costolo gegenüber dem US-Branchendienst "Advertising Age". Zu den Testpartnern gehören die Kaffeehauskette Starbucks, Brausehersteller Red Bull und der Filmverleih Sony Pictures.
Nach der ersten Testphase soll das Angebot über die Twitter-Suche hinaus erweitert werden, etwa indem die Werbenachrichten auch in anderen Client-Programmen und bei Partnern von Twitter angezeigt werden. Es bestünde jedoch keine Eile, ein bestimmtes Maß an Geld in diesem Jahr zu verdienen, so Costolo gegenüber "AdAge": "Wir möchten es richtig machen. Wir wollen den Menschen kein Modell aufzwingen, dass auf falschen Annahmen basiert." (re)
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