Neuausrichtung

AOL im Umbruch

02.07.2009 - Bei Internet-Pionier AOL ist derzeit das große Stühlerücken angesagt. Der Web-Konzern hat Führungspositionen in den USA, in Europa und Deutschland neu besetzt und wird von Time Warner ausgegliedert.

Mitte März löste Tim Armstrong, zuvor US-Verkaufsleiter von Google, Randy Falco an der Konzernspitze ab. Auch Ron Grant, Leiter des operativen Geschäfts, musste weichen. Zu diesem Zeitpunkt gehörte AOL noch zum Medienkonzern Time Warner. Ende Mai beschloss dieser dann, AOL als Unternehmen auszugliedern. Schon vorher hatte Armstrong damit begonnen, die Führungsebene von AOL auszutauschen.

So heuerte der neue AOL-Chef Ende April seinen alten Google-Kollegen Jeff Levick als Global President of Advertising and Strategy an. Die neu geschaffene Position beinhaltet die Leitung von AOLs Werbesparte Platform-A. Greg Coleman, bis dahin Platform-A-Chef, musste somit AOL nach weniger als drei Monaten wieder verlassen. Die Position hatte sich in den vergangenen Jahren als Schleudersitz erwiesen: Colemans Vorgänger Lynda Clarizio und Curt Viebranz hatten ebenfalls jeweils nur wenige Monate auf dem Platform-A-Chefsessel Platz nehmen dürfen.

Neuer Europachef kommt Mitte Juli

Im Juni musste schließlich Dana Dunne, seit Februar 2007 Europachef von AOL, seinen Hut nehmen. Dunnes Posten wurde interimsweise von Ariel Eckstein, dem AOL-Vorstand für Geschäftsentwicklung, übernommen. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers will Armstrong nach Ablauf der ersten 100 Tage im Amt eine neue personelle Lösung für das Europa-Geschäft präsentieren.

Neue Führungsetage in Deutschland

[f1]"Ja, es ist viel los und eine spannende Zeit bei AOL", sagt Marianne Stroehmann, seit Februar Chefin von Platform-A in Deutschland. Auch hierzulande hat sich AOL personell neu aufgestellt. Stroehmann löste Harald R. Fortmann ab. Die gebürtige Dänin war vor der Bündelung des Werbegeschäfts von AOL in Platform-A für die Eigenvermarktung der Unternehmensseiten und Messaging-Angebote sowie die Vermarktung von Fremdangeboten wie etwa Stayfriends.de verantwortlich. In ihrer neuen Position wird sie von Jürgen Adrian unterstützt, der im Mai die neu geschaffene Stelle als Director Consultancy von Platform-A übernommen hat. Er ist damit auch für die Leitung der regionalen Verkaufsbüros in Hamburg, Düsseldorf und München verantwortlich. Seit November vergangenen Jahres ist außerdem Andreas Demuth neuer Geschäftsführer von AOL Deutschland. Demuth, der bereits seit 1995 im Unternehmen ist, leitet die Geschäfte der Verlagsseite von AOL, die konzernweit den Namen Mediaglow trägt. Das Hauptprodukt ist hier das AOL-Portal. Demuth ist bereits seit 1995 im Unternehmen.

Stroehmann verspricht sich vom neuen Konzernchef Armstrong viel: "Wie er seine Aufgabe angeht, zeigt, dass wir nun eine Online-Führung haben." Unter Armstrong finde eine Rückbesinnung auf die starke Marke AOL statt, und die Selbstwahrnehmung als Online-Medienhaus werde noch einmal bekräftigt. "Wir produzieren Online-Inhalte und vermarkten diese." (re)

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