UIM und Adlink wollen sich stärker verflechten

02.12.2008 - Die beiden Online-Vermarkter United Internet Media (UIM) und die Adlink Group prüfen eine verstärkte strategische Zusammenarbeit.

Gegenstand der angedachten Pläne seien mögliche Weiterentwicklungen von Media- und Werbetechnologien, die Produktentwicklung sowie die Möglichkeit einer kooperativen Marktansprache, so UIM in einer Pressemitteilung. Im September hatte UIM bereits sein Targeting-System Target Group Planning (TGP) für die Nutzung durch externe Unternehmen geöffnet und die Adlink Group als ersten Partner gewonnen. Nun stehe sogar die gesellschaftsrechtliche Integration der United Internet Media AG und der börsennotierten Adlink Group im Raum. Wie diese Integration genau aussehen und ob es gar zu einer Fusion der beiden Unternehmen kommen könnte, sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch überhaupt nicht klar, so UIM-Sprecherin Nadja Elias. Beide Partner hätten die Gespräche gerade erst aufgenommen. Die Börsennotierung der Adlink Group stehe jedenfalls nicht zur Disposition.

Hintergrund der Ankündigung ist vermutlich der schwache Geschäftsverlauf der Adlink Group in den ersten neun Monaten von 2008. Wie das Unternehmen Ende Oktober in einer Ad-hoc-Meldung bekannt gegeben hatte, war der Konzern-Umsatz in dieser Zeit nur um 2,3 Prozent von 159,7 Millionen Euro auf 163,4 Millionen Euro gestiegen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) war um 38,5 Prozent von 18,2 Millionen Euro auf 11,2 Millionen Euro gesunken. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ging um 43,9 Prozent von 13,9 Millionen Euro auf 7,8 Millionen Euro zurück. Als Gründe für die Entwicklung gab der Vorstand der Adlink Group die problematisch verlaufene Entwicklung im Domain-Marketing im ersten Halbjahr 2008 sowie die starke Zurückhaltung der Kunden in der Display-Werbung insbesondere im dritten Quartal des laufenden Jahres an. Allein der Geschäftsbereich Affiliate Marketing habe sich den Erwartungen gemäß entwickelt. Das Unternehmen reduzierte infolgedessen seine Prognose: Für das Geschäftsjahr 2008 erwartet der Adlink-Vorstand einen Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau sowie ein positives EBT von zehn bis zwölf Millionen Euro.

Das Ausscheiden von Matthias Wahl als Geschäftsführer von Adlink Media Deutschland, dem Display-Werbespezialisten der Unternehmensgruppe, Mitte November war vermutlich eine erste Folge der Entwicklung bei der Adlink Group. Wahls Aufgaben wurden durch Marc Stilke, Vorstandsmitglied der Adlink Group, übernommen. Stilke stehe besonders für eine übergreifende Zusammenarbeit der einzelnen Spezialisten der Adlink Group in Deutschland und Europe und solle dieses Zusammenwirken weiter ausbauen, so Adlink in einer Pressemitteilung.

Zum Netzwerk der Adlink Group gehören neben Adlink Media auch Affilinet (Affiliate Marketing), Netdialogs (Online-Dialogmarketing), Sedo (Domainmarketing) und Composite (Permission Marketing). Die Adlink Group ist ein Schwesterunternehmen von United Internet Media. Beide Unternehmen sitzen in Montabaur. Während Adlink als reiner Drittvermarkter agiert, vermarktet UIM lediglich seine eigenen Portale und Angebote wie Web.de, GMX, 1&1 und Smartshopping.de. (re)

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