Lycos verkauft und stellt unrentable Geschäfte ein

26.11.2008 - Vorstand und Aufsichtsrat von Lycos Europe haben beschlossen, das Domaingeschäft, das Shoppinggeschäft sowie das dänische Portal zu verkaufen. Das Webhosting- und Portalgeschäft inklusive Sales wird komplett dichtgemacht. Rund 500 von insgesamt 700 Mitarbeitern werden dadurch ihre Arbeitsplätze verlieren.

230 Stellen sollen allein am deutschen Standort in Gütersloh gestrichen werden. Lycos Europe mit Hauptsitz im niederländischen Haarlem kündigte an, die Mitarbeiter bei der Suche nach neuen Stellen zu unterstützen.

Die zum Verkauf stehenden Geschäfte machen laut Konzernangaben zirka zwei Drittel des Konzernumsatzes aus. Grundlage für die Verkaufsentscheidungen sei eine eingehende Überprüfung der Unternehmensstrategie gewesen: "Diese Analyse hat ergeben, dass ein vollständiger Verkauf des Unternehmens keine vertretbaren Perspektiven bietet", so Christoph Mohn, Vorstandsvorsitzender von Lycos Europe. Vor diesem Hintergrund sei der Vorstand verpflichtet, Teile des Geschäfts zu schließen und andere zu verkaufen, um den Vermögenserhalt bestmöglich sicherzustellen. Mohn: "Es war nicht möglich, trotz umfassender Restrukturierungsmaßnahmen mit dem bestehenden Geschäft auf absehbare Zeit profitabel zu werden.". Die Maßnahmen und eine neue strategische Vorgehensweise sollen auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 12. Dezember beschlossen werden. Dort soll auch vorgeschlagen werden, den Aktionären Ende des Jahres 50 Millionen Euro aus den verbliebenden liquiden Mitteln auszuzahlen.

Obwohl sich Lycos Europe - gemessen an der Reichweite - zwischenzeitlich zum größten europäischen Internetportal etabliert habe, sei es nicht gelungen, die Geschäftsmodelle in steigendem Maß zu monetarisieren, sagte Mohn. Er bedauere diese Entwicklung sehr, "da von den Konsequenzen sowohl Mitarbeiter als auch Aktionäre negativ betroffen sind." (eaz)

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