Schwere Zeiten für Ebay

29.10.2008 - Ebay agiert in der Krise gegen den Trend: Das Online-Auktionshaus übernimmt einen US-Bezahlservice und stärkt das Classified-Geschäft.

Ebay befindet sich mitten in einer Umbruchsphase. Das Internet-Auktionshaus hat angekündigt, weltweit rund 1.000 Festangestellte sowie mehrere hundert Mitarbeiter mit befristeten Beschäftigungsverhältnissen zu entlassen. Betroffen sei davon nur die Verwaltung, nicht der Kundenservice, so ein Unternehmenssprecher. Ebay rechnet mit "Restrukturierungskos ten" in Höhe von 70 bis 80 Millionen US-Dollar. "Die Neuorganisation wird unsere internen Verwaltungsabläufe vereinfachen und uns Investitionen in weiteren Wachstumsfeldern ermöglichen", so Konzernchef John Donahoe.

Auch Deutschland ist von den Plänen betroffen. Bestimmte Funktionen würden künftig zentral von London oder Bern aus gesteuert, so der Sprecher. Nicht betroffen sei die Ebay Advertising Group. Die beiden deutschen Geschäftsführer Dr. Stephan Groß-Selbeck und Frerk-Malte Feller sollen den Umbau aktiv vorbereiten; ihre künftige Rolle im Unternehmen stehe noch nicht fest.

Außerdem musste Ebay seine Umsatzprognose für das vierte Quartal korrigieren. Im für den Handel so wichtigen Weihnachtsgeschäft rechnet das Unternehmen mit einem Gewinn deutlich unter den Markterwartungen. Firmenchef Donahoe sieht den Grund hierfür in den allgemeinen wirtschaftlichen Turbulenzen, die sich auf alle Geschäftsbereiche auswirkten.

Zeitgleich stärkt das Auktionshaus andere Geschäftsbereiche: So will es für 820 Millionen US-Dollar sowie weitere 125 Millionen US-Dollar in Optionen den US-Online-Bezahlservice Bill Me Later übernehmen. Zusätzlich hat Ebay für zusammen 390 Millionen US-Dollar die dänischen Kleinanzeigenportale DBA.dk und Bilbasen.dk gekauft. Das so genannte Classified-Geschäft wird für Ebay immer wichtiger - zum Unternehmensportfolio gehören bereits die Portale Kijiji, Marktplaats (Niederlande), Loco (Spanien) und Mobile.de. Das Automobilanzeigenportal soll innerhalb der nächsten Monate auch auf den osteuropäischen Markt gebracht werden, kündigte eine Sprecherin gegenüber ONEtoONE am Rand der Online-Marketing-Düsseldorf an. (re)

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