27.10.2008 - Wer dieser Tage die Zeitungen aufschlägt, kann nicht übersehen, dass wir uns mitten in einem gewaltigen Umbruch befinden: Finanzkrise, drohende Wirtschaftskrise, der Staat stellt Hunderte Milliarden zur Verfügung.
Die geplanten Änderungen des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) wirken angesichts solcher Botschaften fast kleinlich. Doch sie haben es in sich. Auch ohne eine wirtschaftliche Krise am Horizont würden schärfere Datenschutzbestimmungen nahezu die gesamte Unternehmenslandschaft in Deutschland massiv unter Druck setzen. Verlag und Redaktion von ONEtoONE haben sich in dieser Situation entschlossen, dem Thema Datenschutz in der aktuellen Ausgabe möglichst viel Raum zu geben.
Volker Nickel, Sprecher des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW), beschäftigt sich im Interview mit ONEtoONE ab Seite 14 mit den katastrophalen Auswirkungen möglicher Gesetzesänderungen, dem Populismus der Politik und den Möglichkeiten, das Schlimmste noch zu verhindern. Betont werden muss, dass sich die Wirtschaft in Sachen Datenschutz absolut einig ist. Immerhin zählt der Dachverband ZAW mehr als 40 Unternehmensverbände, Firmen und Institutionen - darunter der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE), die Zeitungs- und Zeitschriftenverleger, ARD und ZDF. Mächtige Verbündete, ergänzt durch den Bundesverband des Deutschen Versandhandels, der auf seinem jüngsten Kongress eigens eine aktuelle Stunde zum Datenschutz einberufen ließ (Seite 34).
Doch worüber reden wir eigentlich, wenn wir uns über das BDSG unterhalten? Rechtsanwalt Ralf Rösler hat in einem Sonderteil für ONEtoONE zusammengetragen, wie die aktuelle Rechtslage ist und was aus juristischer Sicht auf Deutschlands Unternehmen noch zukommen könnte. Röslers Analyse liefert (ganz nebenbei) eine Fülle von sachlichen Argumenten gegen die geplanten Gesetzesänderungen. Und diese Argumente können Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch einsetzen. Wie das geht, finden Sie ebenfalls in unserem Sonderteil Datenschutz in der Mitte der aktuellen Ausgabe.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen
Martin Teschke
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