10.09.2008 - Google will seinen Dienst Google News mit einem Online-Zeitungsarchiv erweitern, in dem Nutzer Zeitungen weltweit in der Originaloptik durchsuchen können.
Außerdem kooperiert der Web-Gigant künftig mit NBC Universal bei der Vermarktung von Werbeplätzen des TV-Senders.
Für das Online-Zeitungsarchiv will Google mit Zeitungsverlagen zusammenarbeiten, um deren Archive im Netz zugänglich und durchsuchbar zu machen. Dies teilte Produktmanager Punit Soni in einem Eintrag des offiziellen Unternehmensblogs mit. Im Jahr 2006 habe Google bereits begonnen, die bereits existierenden digitalen Archive von Publikationen wie der "New York Times" und der "Washington Post" zu indexieren und über Google News zugänglich zu machen. Nun wolle man den Lesern rund um die Welt dabei helfen, Printpublikationen von der kleinsten lokalen Wochenzeitung bis hin zu den großen nationalen Tageszeitungen zu durchsuchen. Die Zeitungen werden dabei in Original-Optik gescannt und verfügbar gemacht. Im Verlauf des Prozesses, so kündigt Soni an, wird Google ebenfalls damit beginnen, die Archiveinträge in die Ergebnisse der Hauptsuche von Google zu integrieren. Wie das "Handelsblatt" berichtet, hat Marissa Mayer, Vize-Präsidentin des Produktbereiches bei Google, auf der Internet-Konferenz Techcrunch 50 in San Francisco bereits erste Beispiele für Suchergebnisse des Googles-News-Archivs präsentiert. Google wolle neben den Zeitungsseiten Werbung platzieren und die Verlage an den Einnahmen beteiligen, so der Bericht.
Außerdem hat der Internet-Konzern eine mehrjährige strategische Partnerschaft mit der US-amerikanischen TV-Sendergruppe NBC Universal (NBCU) geschlossen. Im Rahmen der Kooperation wird Google über seine Plattform Google TV Ads Werbeplätze der NBC-Sender Sci Fi, Oxygen, CNBC, Sleuth und Chiller vermarkten. Auch auf Werbezeit des Senders MSNBC, an dem Konkurrent Microsoft noch eine Minderheitsbeteiligung hält, kann Google zugreifen. Neben diesen Sendern aus dem nationalen Kabelnetz wollen Google und NBCU die Partnerschaft auch auf lokale Fernsehsender und eventuell andere NBCU-Angebote erweitern.
Durch eine bereits im vergangenen Jahr geschlossene Partnerschaft mit dem Satelliten-Broadcasting-Dienstleister Dish Network ist es Google möglich, mit seiner Google-TV-Ads-Plattform über die Set-top-Boxen sekundengenaue Daten über das Zuschauerverhalten zu erhalten. Werber sollen auf diese Weise direkt sehen, wie ihre Spots beim Publikum ankommen. Sie können in Echtzeit mit Änderungen reagieren und somit einen höheren Return-on-Invest erzielen.
TV Ads basiert auf Googles Werbeformat Adsense. Die Werbeplätze werden dort in Auktionsform angeboten. Mit der Partnerschaft verstärkt Google nochmals sein Engagement in Erlöskanälen außerhalb des Internets. NBCU will über die Kooperation neue Kunden erreichen, die zuvor nicht im TV präsent waren. Die aus dem Projekt entstehenden Einnahmen wollen die beiden Unternehmen teilen. Weitere finanzielle Details gaben sie nicht bekannt. (re)
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