Ebay will gewerbliche Verkäufer anziehen

Ab 25. September werden alle Shop-Artikel vollwertig in die Suchergebnisse integiert. Die Trennung zwischen Marktplatz und Shop wird damit aufgehoben; es gibt nur noch die Angebotsformate Auktionen und Festpreis. Mit dieser Maßnahme soll sich das Produktangebot von 9 auf 18 Millionen Produkte verdoppeln.

Die Angebotsgebühren für Shop-Anbieter sinken: Sie zahlen für eine Einstellung künftig nur noch 1 bis 10 Cent. Bislang mussten gewerbliche Anbieter zwischen 25 Cent und 4,80 Euro bezahlen. Damit verlagern sich die Einnahmen für Ebay in Richtung Verkaufsprovision - der Verkäufer zahlt also vor allem dann, wenn er erfolgreich verkauft.

Premiumshop-Abonnenten können bei Mehrfachangeboten künftig eine Flatrate nutzen und für 299 Euro im Monat unbegrenzt Artikel einstellen. So können gewerbliche Verkäufer ihr gesamtes Inventar online stellen, die Laufzeit ist nicht begrenzt. Angebote, die nach dem neuen Modell eingestellt werden, erhalten automatisch das Bezahlsystem Pay Pal als eine von mehreren Zahlungsmöglichkeiten. Ab dem 1. September erhalten Pay-Pal-Nutzer einen Käuferschutz in unbegrenzter Höhe. Bislang war selbiger auf 1.000 Euro limitiert. Auch der Verkäuferschutz wird ausgeweitet: Wenn ein Verkäufer den Versand der Ware nachweist, ist er damit bei allen Transaktionen, auch bei internationalen Kreditkartenzahlungen, gegen Zahlungsausfall abgesichert. Zudem wird beim Verkaufen eine neue Identitätsbestätigung eingeführt: Ein User, der seinen Account auf einem neuen Computer nutzt, muss sich zunächst mittels eines Codes, den er per Anruf von Ebay erhält, identifizieren. Außerdem hat Ebay eine neue Suche eingeführt, die Festpreisangebote nach ihrer Relevanz für den Käufer sortiert. Dabei wird vor allem der Verkaufserfolg gleicher Artikel in der Vergangenheit berücksichtigt. Auktionen werden nach ihrer Restlaufzeit angezeigt - je kürzer diese ist, desto höher steigen die Artikel in der Sortierung. (eaz)