29.01.2007 - Karstadt-Quelle legt vor allem online zu, aber deutlich schwächer als der Durchschnitt.
Karstadt-Quelle geht von einer Stabilisierung seiner Versandhandelssparte aus. Grund: Im vierten Quartal 2006 betrug der Umsatzrückgang nur noch zwei Prozent. Dass die Zahlen nicht noch schlechter ausgefallen sind, liegt vor allem am Erfolg im Internet.
Im dritten Quartal vergangenen Jahres hatte das Umsatzminus der gesamten Versandhandelssparte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch mehr als sieben Prozent betragen. Bei den Zahlen zum vierten Quartal hat Karstadt-Quelle allerdings die Tochter Neckermann.de und so genannte Discontinued Operations (Service Group) herausgerechnet. Die Angaben zur Umsatzentwicklung sind also nur bedingt vergleichbar. Zahlen zu Neckermann.de nannte das Unternehmen nicht.
Ohne Neckermann.de und die Discontinued Operations erreicht die Versandhandelssparte im vierten Quartal einen Umsatz von 1,24 Milliarden Euro (1,26 Milliarden Euro im Vorjahr). Der Spezialversand und das Auslandsgeschäft konnten beim Umsatz zulegen, während der Universalversand von Quelle einen Umsatzrückgang hinnehmen musste.
Als Wachstumstreiber erwies sich E-Commerce. Die Online-Nachfrage stieg im vierten Quartal um 21 Prozent, der E-Commerce-Anteil am Quelle-Umsatz lag im vierten Quartal über 40 Prozent. Zu Neckermann.de teilte der Konzern lediglich mit, die Tochter läge "leicht über Plan". Die Vorbereitungen für das IPO, das für das dritte Quartal 2007 geplant sei, würden konsequent vorangetrieben. Karstadt-Quelle will Neckermann.de dieses Jahr entweder an die Börse bringen oder verkaufen.
Besonders positiv überraschte der Online-Auftritt der Warenhauskette. Karstadt.de konnte 2006 im Vergleich zu 2005 einen Nachfrageanstieg von 47 Prozent erzielen. Insgesamt erzielte der Konzern mit seinen Portalen Quelle.de, Neckermann.de und Karstadt.de einen Umsatz von 3,0 Milliarden Euro gegenüber 2,57 Milliarden Euro im Jahr 2005. Das entspricht einem Zuwachs von 15,6 Prozent. Eine Steigerung, die aber deutlich unter den Wachstumsraten der kompletten E-Commerce-Branche in Deutschland liegt. Der Umsatz wuchs hier insgesamt um 35 Prozent.
Zumindest kann der Konzern vom Multi-Channel-Vertrieb profitieren. Nach einer Studie des Instituts für Handelsforschung an der Universität Köln hat etwa der Quelle-Katalog 40 Prozent der Bestellungen auf Quelle.de ausgelöst. Der Konzern sei deshalb erfolgreich, "weil wir das Stationär-, Katalog- und Internetgeschäft erfolgreich miteinander vernetzen", sagte Versandhandelsvorstand Marc Sommer. "Unsere Kunden nehmen diese Abstimmung messbar wahr und kaufen über den Vertriebsweg, der ihre Bedürfnisse am besten erfüllt."
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