30.08.2006 - Der Registrar Dot Mobi erwartet eine Teilnahme von 18.000 Marken. Der hohe Preis soll vor Missbrauch schützen.
Mit der fortlaufenden Verbesserung der mobilen Bandbreiten und Endgeräte steigt auch das Interesse am Internet-Surfen auf dem Handy. Doch welche Sites soll man ansteuern? In der Regel tippt der unbedarfte Nutzer einfach die URL seiner Lieblings-Website in seinen mobilen Browser - und gibt nach wenigen Minuten enttäuscht auf, da entweder die Ladegeschwindigkeit oder die Darstellung der mobilen Site zu wünschen übrig lässt.
Abhilfe verspricht die neue Domain .mobi. Durch sie kann der Nutzer auf einen Blick erkennen, dass er die Site mit dem Handy abrufen kann. Außerdem stellt die Kennzeichnung .mobil sicher, dass die Seite auch fürs Handy optimiert ist. Denn wer eine solche Domain erwirbt, muss vorher unterschreiben, dass er sich an die vom Registrar Dot Mobi festgelegten Standards für mobile Seiten hält. Zur Orientierung stellt Dot Mobi den Domain-Käufern Best-Practice-Beispiele, Style Sheets und Werkzeuge zur Verfügung. UMTS ist für den Abruf von .mobi-Seiten nicht zwingend notwendig. Nach Angaben von Dot-Mobi-CEO Neil Edwards haben sich bereits mehr als 9.400 Marken registriert. Davon kommen 5,1 Prozent aus Deutschland. Bis zum Ende der so genannten Trademark Sunrise Phase am 22. September erwartet der US-Amerikaner eine Verdoppelung der Registrierungen auf etwa 18.000. An den Zahlen allein will sich Edwards aber nicht messen lassen. "Für uns ist es nicht wichtig, wie viele Marken dabei sind, sondern dass die wichtigsten Marken dabei sind." Derzeit sind das laut Edwards etwa 8.000. Und er verspricht: "Die größten Brands der Welt werden eine .mobi-Domain haben." Prominente Beispiele sind unter anderem BMW, Neckermann, Google, Nokia, Vodafone und "Kicker", die alle über ein eigenes mobiles Portal verfügen. Viele andere haben sich zunächst nur die Domain gesichert und basteln derzeit an ihrem Beitrag fürs mobile Internet.
Die Preise für die Marken-Domains sind etwa 20-mal so hoch wie die normaler Internet-Domains, um Unbefugte vor dem Missbrauch von Marken-Domains abzuschrecken. Alle anderen .mobi-Endungen kosten in etwa so viel wie eine herkömmliche Internet-Domain. Edwards geht davon aus, dass innerhalb des ersten Jahres mehrere hunderttausend Anmeldungen für die nicht markenrelevanten Internetkürzel eingehen. Die Registrierung ist ab dem 26. September möglich.Dot Mobi wird von einem Konsortium aus 13 international tätigen Mobilfunk- und Internetunternehmen betrieben, darunter Ericsson, Nokia, Samsung, Hutchinson, Telefónica, T-Mobile, Vodafone, Google und Microsoft. Sie besitzen alle gleich große Anteile am Registrar. Hauptsitz von Dot Mobi ist Dublin, Niederlassungen befinden sich in London und Washington. brö
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