Council-Agenturen stellen DDV auf den Prüfstand

27.04.2004 - Die Dialog-Agenturen entwickeln eine Kriterienliste für den Deutschen Direktmarketing Verband (DDV). Ziel ist es, zu prüfen, ob diese Plattform den Kreativschiffen künftig als Heimathafen dienen soll. Gleichzeitig fordern die Agenturen vom DDV, seine Strukturen zu ordnen, um wieder konstruktive Verbandsarbeit leisten zu könnnen.

von Susanne C. Steiger

Auf ihrem Council-Treffen am 22. April in Frankfurt diskutierten die Dialogmarketing-Agenturen im DDV über die Position ihres Forums. "Der DDV spiegelt die Heterogenität der Dialogmarketingbranche wider", sagt der neue Council-Vorsitzende Rudolf Jahns. Im Sinne der DM-Leistungsmerkmale wie Markenführung, Kundenbindung und Umwandlung von Interessenten in Kunden sei der Verband die "richtige Plattform" für die Dialog-Agenturen. "Allerdings erfüllt der DDV nicht die Erwartungen der meisten Agenturen im Verband", so Jahns. Mankos sieht der Chef von Jahns and Friends in Düsseldorf in der derzeit ungeordneten Struktur des DDV (ONEtoONE berichtete). Jahns: "Seit der Mitgliederversammlung am 2. April in Berlin fühlen wir Agenturen uns nicht mehr wohl." Jahns zufolge lautet die Gretchenfrage: "Ist der DDV noch unser Verband?"

Derzeit entwickeln die Council-Agenturen eine Kriterienliste, die klären soll, "ob der DDV oder vielleicht auch der Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA) die richtige Plattform für die Dialogmarketing-Agenturen ist". Immerhin liegen bei Honoraren, Verträgen, kreativen Leistungen und Urheberrecht gemeinsame Interessen mit dem GWA vor. "Allerdings ist der Dialog dort nachgeordnet", wendet Jahns ein. "Insofern bietet der DDV den Agenturen durch das Council eine passende Heimstatt." Allerdings müsse dort "aufgeräumt" und Strukturen endlich neu geordnet werden, damit der Verband wieder Sacharbeit leisten kann.

Von einem kollektiven Agenturaustritt aus dem Verband will Jahns, der sich unter anderem aus Unmut über die Verbandspolitik zur Wahl des Council-Vorsitzenden stellte, indes nichts wissen. "Austritte brächten keine Alternativen", sagt Jahns. "Wir schauen nach vorn und wollen die Altlasten sauber entsorgen."

Stellvertretender Council-Vorsitzender ist Ernst Benner von der Münchner Agentur Benner & Partner. Die nächste Council-Sitzung findet bereits im Mai statt. ks

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