29.10.2003 - allPAY und Handypay rechnen mit Mobilfunkanbietern ab
Für die Abrechnung von Kleinbeträgen können Internet-Nutzer jetzt auf anonyme Online-Bezahlsysteme zurückgreifen. Gleich zwei Anbieter gingen Anfang Oktober an den Start: allPAY, jüngste Tochter der bruNET Holding AG in Gröbenzell bei München, und die Jamba-Tochter Handypay in Berlin.
Mit dem neuen Verfahren können Paid Content-Beiträge wie Zeitungsartikel, Software oder Klingeltöne allein über das Mobiltelefon abgewickelt werden. Hat sich der User zum Kauf entschlossen, klickt er auf den ent-sprechenden Button des jeweiligen Anbieters und trägt seine Mobilfunknummer in die Bildschirmmaske ein. Binnen Sekunden soll daraufhin eine SMS mit dem benötigten PIN-Code auf dem Handy eingehen. Dieser wird wiederum in das entsprechende Feld eingetragen und der ganze Vorgang vom Käufer nochmals bestätigt. Der Betrag erscheint auf der Handy-Rechnung oder wird von der Prepaid-Karte abgebucht. Das System rechnet Summen bis zu zehn Euro ab - bei allPAY über die Netze der Mobilfunkanbieter T-Mobile, O2, Vodafone D2 und demnächst auch debitel. "Wir sind die einzigen mit allen Mobilfunknetzen im Angebot", sagt Jamba-Pressesprecher Tilo Bonow. allPAY will nicht nur weitere Mobilfunkanbieter gewinnen, sondern auch sämtliche mobilen Kanäle wie GSM, WAP und UMTS erobern.
Was für den Kunden wegfällt, ist die vorherige Registrierung mit persönlichen Daten, Angaben von Kreditkartennummern und das Erteilen von Einzugsermächtigungen. Um Missbrauch fremder Handy-Nummern zu verhindern, wird die PIN für jeden Vorgang neu generiert. Zum Schutz der Online-Shop-Betreiber prüfen allPAY und Handypay jede eingegebene Handynummer auf eine eventuelle Sperrung bzw. bei der Prepaid-Karte auf vorhandenes Guthaben. Vorteil bei allPAY: Der Münchner Anbieter verschlüsselt die Daten für den Austausch.
Unterschiede sieht vor allem der Händler: Beim Einsatz von Handypay entstehen dem Shop keine Einrichtungskosten und keine Mindestumsätze. Dafür zahlt der Händler eine Art Provision in Höhe von etwa 20 bis 25 Prozent. Bei allPAY beläuft sich diese auf 30 Prozent. allPAY kassiert zudem einmalig die Gebühr von 250 Euro für das Einrichten und eine monatliche Grundgebühr von 50 Euro.
Tomorrow Focus und Handylogo.de haben sich bereits für allPAY entschieden. Handypay dagegen hat das System bisher nur auf der eigenen Jamba-Site eingesetzt und Pilotprojekte mit GMX und Lycos gestartet, "doch die Nachfrage von Website-Betreibern ist enorm", behauptet Jamba-Vorstand Oliver Samwer. 120 weitere sollen imNovember folgen. asc www.allpay.de, www.handypay.de
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