Communicators: "Brennen für die Idee"

21.05.2003 - Die Hamburger Dialog-Agentur Communicators feiert ihren ersten Geburtstag.

Eine Agentur in Krisenzeiten zu gründen, zeugt von Mut oder unbändigem Optimismus. Während das ONEtoONE-Ranking der deutschen Dialog-Agenturbranche für das Jahr 2002 allenfalls ein Wachstum von rund einem Prozent bescheinigt, viele einschlägige Kreativschmieden unter der Wirtschaftsflaute leiden und einige gar Insolvenz anmelden mussten, wagten Dr. Mirko Koschyk und Victor Graf von Schwerin den Sprung in die Selbstständigkeit. Am 2. April 2002 gründeten sie die Dialog-Agentur Communicators. Vor kurzem feierten die Hamburger ihren ersten Geburtstag. Zeit zu fragen, ob sich ihr Wagemut gelohnt hat.

"Ein guter Unternehmer brennt für seine Firma und für seine Idee", antwortet Koschyk sybellinisch und erläutet: "Der Anstoß, die Communicators zu gründen, kam aus unseren Persönlichkeiten. Wir ergänzen uns ideal, insofern ist die allgemeine Wirtschaftslage nicht ausschlaggebend." Das "Brennen" für die Arbeit hat sich offenbar gelohnt, denn mittlerweile betreuen die Communicators nach eigenem Bekunden über zehn Kunden, darunter Otto, Bon Prix, Vereins- und Westbank, Görtz, Hagebau und Brockhaus.

Koschyk, der zuvor als Leiter Direktmarketing bei Otto und als Vorstand Marketing/Werbung bei Blume 2000 new media auf Kundenseite tätig war, bildet als Geschäftsführer Beratung das Gegengewicht zu Victor von Schwerin, der aus dem Agenturgeschäft kommt. Der Kreativ-Geschäftsführer von Schwerin arbeitete zuletzt als Art Director bei den Hamburger Agenturen Weiss & Kohnen und Economia.

Beide Agenturchefs hatten sich dank einer Empfehlung kennen gelernt, um den gemeinsamen Schritt in die Selbstständigkeit zu erwägen - joggenderweise im Hamburger Stadtpark. "Nach einer sehr höflichen Abtastungsphase in Runde eins und der Frage ,Kannst du noch?‘ haben wir in der zweiten Runde gemerkt: Es passt!", schmunzelt von Schwerin. Daraufhin entstand der Entschluss, die Communicators zu gründen.

Was die beiden Geschäftsführer bei diesem Entschluss als gutes Bauchgefühl beschreiben, beeinflusst auch die Arbeit der Agentur. "Unsere Arbeitsweise besteht aus in der Praxis gelernter Strategie und aus gestalterischem Fingerspitzengefühl", sagt von Schwerin. Doch auch Solidität ist dem Duo wichtig: "Wir wollen Ausnahmeideen mit Bodenhaftung entwickeln", kommentiert Koschyk. Besondere Aufmerksamkeit gelte daher den Dialogmechanismen - von der Prämie bis zur Kundenkarte -, die im Kommunikationsmix eingesetzt werden. "Wichtig ist es zu untersuchen: Was passiert beim Kunden? Was löst die Reaktion aus?" Dabei gelte es, sich immer wieder in die Verbraucherrolle zu versetzen, denn: "Unsere Aufforderung zum Dialog soll mindestens den Weg zum nächsten Briefkasten schaffen."

Der Wagemut bei der Agenturgründung habe sich gelohnt. "Wir bekommen gutes Feedback von unseren Kunden, die zunehmend eine Mischung aus solidem Handwerkszeug und Kreativität einfordern", resümiert Koschyk selbstbewusst.
Die Philosophie ist also klar, die harten Umsatzzahlen allerdings bleiben im Nebel. Dennoch: So schlecht kann es den beiden nicht gehen, denn die Hamburger wollen sich personell verstärken. Das bislang fünfköpfige Team soll um drei weitere Mitarbeiter aufgestockt werden. "Wir wollen aber vernünftig wachsen, unser Niveau hochhalten und möglichst verbessern", sagt von Schwerin und räumt ein: "Wir sind gespannt, ob wir das in zwei Jahren auch wie geplant geschafft haben."
Koschyk gibt sich optimistisch: "Wir sind immer noch jung, hungrig und brennen für unsere Idee. Diesen Elan wollen wir nicht verlieren." ks

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