16.06.2001 - Der Gütersloher Bertelsmann-Konzern gibt die Online-Tochter BOL. com als eigenständige Firma auf und integriert sie in seine traditionellen Buchclubs in Europa und Asien, die wiederum im Konzern-Geschäftsbereich DirectGroup zusammengefasst sind.
Der Gütersloher Bertelsmann-Konzern gibt die Online-Tochter BOL. com als eigenständige Firma auf und integriert sie in seine traditionellen Buchclubs in Europa und Asien, die wiederum im Konzern-Geschäftsbereich DirectGroup zusammengefasst sind. Aufgegeben werden BOL Schweiz, Dänemark und Norwegen. Die italienische Niederlassung wird in Mondolibri integriert, in Bezug auf Frankreich und Japan laufen noch Verhandlungen. In Deutschland sowie in Großbritannien werden die BOL-Niederlassungen als "eigenständige Profit Center", so Bertelsmann, in die lokalen Clubgeschäfte eingebunden.
Nicht von den Maßnahmen betroffen ist der US-Online-Händler Barnesandnoble.com, an dem Bertelsmann zu 40 Prozent beteiligt ist. Der Konzern dementierte Berichte, wonach auch dieser Buch-Shop mit den US-Clubs zusammengelegt werden soll. Bertelsmann reagiert zum einen auf das verlustträchtige Online-Geschäft. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagte Dr. Klaus Eierhoff, CEO DirectGroup und Vorstandsmitglied, man wolle den insgesamt 55 Millionen Kunden der Clubs und BOL Bertelsmann-Produkte aus einer Hand anbieten. Der Konzern will damit einem veränderten Kundenverhalten entgegenkommen, das sich in der kombinierten Nutzung verschiedener Medien zur Information und Produktbestellung ausdrücke. So würden die Kunden beispielsweise nicht nur online bestellen, sondern auch Katalog, Telefon und Ladenkauf gleichermaßen nutzen wollen.
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