31.07.2015 - Das Internet der Dinge (IoT) - was Unternehmen und Marken die Möglichkeit bietet, mit Verbrauchern noch stärker in Berührung zu kommen - findet offenbar nicht bei allen Verbrauchern Anklang. So fühlt sich ein Drittel der Deutschen überfordert. Allerdings besteht grundsätzlich Interesse am Thema IoT. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie des Verbands der deutschen Internetwirtschaft (eco) und dem Marktforscher YouGov.
Das IoT mit der "Smartisierung" von Alltagsgegenständen bietet enorme Potenziale. Immer mehr Geräte werden smart und sind untereinander vernetzt. Kostenersparnis, Sicherheit und Bequemlichkeit sind der Studie zufolge die wichtigsten Anforderungen der Verbraucher an das Internet der Dinge. Für die Untersuchung wurden mehr als 2.000 Personen in Deutschland befragt.
52 Prozent haben grundsätzlich Interesse an Produkten, die untereinander vernetzt sind. Größte Bedenken bestehen bei 33 Prozent der Deutschen vor allem bei einem möglichen Kontrollverlust beispielsweise bei der automatische Öffnung von Wohnungstüren nach Gesichtserkennung. Eine Kostenersparnis, etwa durch die automatische Wärme-Regelung mit einer Smart-Home-Heizung, wird jedoch von 71 Prozent der Befragten als positiv empfunden. Genauso wie ein autonom bremsendes Fahrzeug bei Gefahr etwa von 80 Prozent der Teilnehmer begrüßt wird oder 79 Prozent der Befragten es gut finden würden, wenn Fahrzeuge andere Verkehrsteilnehmer vor Gefahren warnen. Aber nur 36 Prozent sind bereit das Lenkrad ihres Autos aus der Hand zu geben.
"Nicht nur an dieser Stelle wird die Zerrissenheit der Verbraucher deutlich. Die Vorteile von vernetzten Produkten faszinieren, aber man hat im wortwörtlichen Sinne noch Angst das Steuer aus der Hand zu geben", sagt Holger Geißler, Vorstand von YouGov. Die Entwicklung von vernetzten Kaffeemaschinen, Autos und Co. sei noch nicht mehrheitsfähig. Es fehle den Menschen oft noch am grundlegenden Verständnis, trotz aller Faszination.
Eco-Geschäftsführer Harald Summa, appelliert, mehr in die Aufklärung der Verbraucher zu investieren. Darüber hinaus schlägt er einen Perspektivenwechsel vor. "Der Begriff `Internet der Dinge` ist nicht besonders glücklich gewählt. Es sind ja nicht die Dinge, denen das Internet künftig gehört, sondern nach wie vor wir Menschen. Und wenn Dinge online gehen, ist das kein Selbstzweck," erläutert Summa. Das suggeriere der Begriff aber. "Vielleicht sollten wir uns daher angewöhnen, vom `Internet unserer Dinge` zu sprechen." Dass sich die smarten Geräte durchsetzen und für tiefgreifende Änderungen sorgen werden, sei jedenfalls klar: "Kein Ding wird künftig mehr sein, wie es war. Denn Internet ist bald überall." (smü)
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