Rundruf

Beacon, NFC und Co. - Was haben Sie schon kennengelernt?

05.12.2014 - Neue Technologien wie Beacon, NFC und Co. wollen die Einkaufswelt revolutionieren und den Stationärhandel stärken. Die Einsatzmöglichkeiten reichen beispielsweise von Mobile Payment über Indoor Navigation, Window-Shopping bis hin zu Loyality-Programmen. Von unseren Lesern wollten wir diesmal wissen, welche Technologien sie bereits beim Einkaufsbummel kennengelernt haben.

Christoph Bieselt, Demodern Digitalagentur, KölnDurch meine Arbeit komme ich täglich mit diversen Technologien wie Beacon oder NFC in Berührung. Dennoch waren meine Einkaufsbummel bisher überraschend "Beacon-frei". Es fühlt sich zwar so an, als wären wir hier kurz vor einem gnadenlosen Durchbruch, aber irgendwie tut sich doch nichts. Aber in Zeiten, in denen digitale Boardingpässe zwar von Fluggesellschaften angeboten werden, aber am Gate doch lieber ein verknitterter Ausdruck aufgefaltet wird, braucht man sich wohl nicht zu wundern, wenn der Durchbruch solcher Technologien noch etwas länger auf sich warten lässt.

Stephan Horvath, HackerAgency, MünchenIch kenne und schätze diese Technologien. Ich nutze sie, wo und wann immer möglich, wie beispielsweise in den USA. Dort kann ich bereits heute mit NFC in vielen Shops bezahlen. Und auch iBeacons habe ich schon beim Einkaufsbummel in US-amerikanischen Shoppingmeilen und Malls live im Einsatz erlebt. Marken können mit diesen "Leuchtfeuern" einfach und in Echtzeit mit Konsumenten in Kontakt treten und relevanten Content und passende Angebote individuell aussteuern. Besonders erfolgreich machen das etwa Fashion Stores und Telekommunikationsdienstleister wie AT&T. Die Anwendungen haben also durchaus das Potenzial, den Einkauf - gerade in der Weihnachtszeit - extrem zu vereinfachen und zu einem echten Happening zu machen.

Andreas Schauer, CODE64, MünchenWir experimentieren schon seit geraumer Zeit mit der Beacon-Technologie und sind begeistert. Aber die Entwicklung ist noch Pionierarbeit, alltagstaugliche Anwendungen sind noch Mangelware, und viele der publizierten Anwendungsbeispiele sind mehr Theorie als Real Life Cases. Es gibt Bereiche, in denen Beacons sich besser etablieren werden als im Retail, zum Beispiel Messen, Ausstellungen und Showrooms. Im mobilen Shoppingerlebnis steht mit dem NFC-basierten Mobile Pay von Apple für diesen Einsatzzweck bereits eine zukunftsweisende Technologie bereit, die 2015 einschlagen wird.

Darijusch Faseli, Leo Burnett, FrankfurtDie Zukunftsmusik klingt verlockend: Wer künftig mittels Indoor-Navigation beispielsweise in einem großen SB-Warenhaus schneller seine Produkte findet und vielleicht auch noch personalisierte Angebote oder nützliche Zusatzinformationen erhält, der möchte dies sicher nicht mehr missen. Doch für meinen Geschmack werden gerade zu viele digitale Säue durch das Handelsdorf getrieben. Nicht alles, was technologisch möglich ist, vereinfacht oder verbessert automatisch die Shopping Experience. Ganz im Gegenteil: Vieles kann dadurch sogar komplizierter werden oder gar zum Aufreger für den Shopper mutieren. Wer wie ich das Martyrium der Selfscanning-Kassen erlebt hat, weiß, wovon ich spreche. Aus solchen Erfahrungen kann auch eine generelle Ablehnung gegen eigentlich sinnvolle Tools entstehen.

Sebastian Wernhöfer, mzentrale, MünchenBisher sind mir im wirklichen Leben keine wirklich neuen derartigen Konzepte begegnet. Das höchste der Gefühle ist, im kleinen Café nebenan mittlerweile mit Kreditkarte zahlen zu können, da dort Tablets mit günstigen Terminals eingesetzt werden, welche Kartenzahlung auch für kleine Händler erschwinglich macht. Ähnlich, aber weit professioneller ist das Bezahlen in den Apple-Stores, vom Prinzip aber bis zum Launch von Apples eigenem Payment-System auch nicht viel anders. Dies zeigt besonders deutlich, dass wir gerade in Deutschland noch enormes Potenzial haben und das Thema "Mobile plus Shopping" noch lange nicht abgeschlossen ist oder gar mit dem Online-Shop ausgefüllt wird.


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