25.11.2014 - Ab dem 1. Januar 2015 wird Facebook seine Datenschutz-Bedingungen und -Richtlinien aktualisieren. Betrachtet man die Änderungen, wird klar, dass Facebook seinen Usern zwar mehr Transparenz verspricht, deshalb aber noch lange keine Zugeständnisse beim Sammeln ihrer Daten macht.
Neu soll die Rubrik "Grundlagen zum Datenschutz" sein. Dort bekämen User Tipps und Anleitungen, wie sie "Verantwortung für das Erlebnis auf Facebook" übernehmen. Dabei handelt es sich in erster Linie darum, was andere User an Posts, Profilinformationen, Fotos et cetera sehen können.
Außerdem würden die Bedingungen, die Datenrichtlinie sowie die Cookies-Richtlinie aktualisiert. Damit wolle man neuen Funktionen Rechnung tragen und die Dokumente leichter lesbar machen. Tatsächlich besteht die Änderung der Cookies-Richtlinie darin, dass Facebook aufklärt, Cookies und ähnliche Technologien nun auch außerhalb des sozialen Netzwerks und des gesamten Zuckerberg-Imperiums zu nutzen. Diese Änderung ist offenbar eine Folge des Neustarts von Facebooks Werbedienst Atlas, der Nutzer über alle Plattformen auf Basis der Facebook-ID targeten will.
"Der Schutz der persönlichen Informationen und das Bereitstellen von wirksamen Privatsphäre-Kontrollen stehen im Mittelpunkt unserer Tätigkeit, und wir sind der Ansicht, dass die heutige Ankündigung diesbezüglich einen wichtigen Schritt darstellt", sagt Erin Egan, Global Chief Privacy Officer, über die Änderungen. Das Update solle dazu beitragen, dass die User verstehen wie Facebook funktioniert und wie sie ihre persönlichen Informationen kontrollieren können.
Einen Hehl daraus, dass man weiterhin die Daten seiner User erheben und verwenden möchte, macht Facebook nicht. Doch dies sei alles im Sinne des Nutzers. So würde das Erlebnis durch eine optimierte Standortbestimmung mit dazu passenden Informationen wie die Anzeige von Restaurants in der Nähe verbessert. Und es soll bald möglich sein, bequem direkt über Facebook einzukaufen, ohne die Plattform verlassen zu müssen. Das soziale Netzwerk bittet seine User außerdem, auf Geräteinformationen der Nutzer-Handys wie Ortungsdienste zugreifen zu können. Dadurch könne man eine optimale Funktionsfähigkeit der Apps ermöglichen.
An dem Teilen der Information mit Werbetreibenden wird sich auch mit der neuen Aktualisierung nichts ändern. "Wir unterstützen Werbetreibende dabei, Menschen mit relevanten Werbeanzeigen zu erreichen", heißt es von Facebook. Dies geschehe ohne ihnen mitzuteilen, wer der User ist.
Neu ist jedoch die Ausweitung des geographischen Bereichs, in dem Nutzer Einstellungen für Werbeanzeigen vornehmen können. In dieser Sektion kann man unter anderem feststellen, warum eine bestimmte Anzeige in der Timeline auftaucht oder beeinflussen, wie persönliche Daten inner- und außerhalb von Facebook zu Werbezwecken genutzt werden. So könne der User bestimmen, welche Anzeigen er sieht und welche nicht. Neben Australien, Kanada, Frankreich, Irland und Großbritannien wird die Option ab dem nächsten Jahr auch in Deutschland zur Verfügung stehen. (ks)
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