04.10.2012 - Hybrid-Fernsehen oder auch Smart-TV ist in aller Munde, und es heißt, dass es die Fernsehgewohnheiten, so wie wir sie bislang kennen, revolutionieren wird. Die funktionalen Erwartungen an Hybrid-TV sind groß und reichen z.B. vom Kommunizieren mit Freunden oder Bekannten ohne Gerätewechsel und enden noch lange nicht beim Shoppen übers TV-Gerät.
Kein Wunder also, dass sich auch immer mehr Studien und Marktforschungen dem Trendthema interaktives Fernsehen widmen. Laut neuesten Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) steigt die Nachfrage nach interaktiven TV-Geräten deutlich. 55 Prozent der 2012 verkauften Apparate haben bereits einen Internetanschluss, und insgesamt befinden sich mehr als elf Millionen Hybridgeräte auf dem deutschen Markt.
Einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Goldmedia Strategy Consulting zufolge wird erwartet, dass bis zum Jahr 2016 etwa jeder zweite Haushalt in Deutschland seinen Fernseher ans Internet angeschlossen haben wird, entweder direkt oder über einen digitalen TV-Receiver, eine Spielekonsole, einen Blu-Ray-Player oder eine andere Technologie, wie beispielsweise Apple-TV. Apple bietet heute bereits eine Settop-Box an, über die sich Sendungen und Filme aus der iTunes-Plattform und Dienste wie Netflix auf den Fernseher bringen lassen. Ein Apple-Angebot, klassisches Fernsehen und Online-Angebote zusammenzuführen, fehlt bislang allerdings. Laut einem jüngsten US-Bericht kommt der erwartete Apple-Fernseher in diesem Jahr auch nicht mehr auf den Markt. Schwierigkeiten bereiten dem Unternehmen offenbar die Verhandlungen mit der amerikanischen Fernsehindustrie.
Der Anteil der Haushalte, die ein Hbb-TV-Gerät (Hybrid broadcast broadband TV = Standard für Hybrid-TV) ans Internet angeschlossen haben, wird 2016 laut der Goldmedia-Studie bei 35 Prozent (13,4 Millionen Haushalte) liegen.
Last, not least hat das Beratungsunternehmen Pricewaterhousecoopers (PWC) in einer anderen Untersuchung festgestellt, dass der Wandel der Fernsehgewohnheiten bereits in vollem Gange sei. So heißt es in der Studie, wer ein internetfähiges Fernsehgerät besitzt, surft mit diesem in der Regel auch im Internet, schaut Videoclips oder spielt online. Von den 1.001 Befragten der Untersuchung nutzten mehr als 55 Prozent kostenpflichtige Angebote wie Online-Videoservices mindestens einmal pro Monat. Zu den attraktivsten Angeboten zählen jedoch die kostenfreien Mediatheken der Fernsehsender: Fast 70 Prozent der Befragten rufen hier regelmäßig Sendungen übers Internet ab.
Hybrid-TV ist aber nicht nur laut der Studien im Kommen, auch das Angebot von Seiten der Fernsehsender wächst stetig. Seit rund zwei Jahren wird der Standard Hbb-TV von praktisch allen namhaften privaten wie öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern in Deutschland genutzt. Die Hersteller von TV-Geräten rüsten ebenfalls ihre Produkte mit entsprechenden Hybrid-Funktionalitäten aus. Doch stellt sich die Frage, ob die lang gehegten und entwickelten Visionen sowie Erwartungen zeitnah endlich zur Realität werden können oder ob sie ihre Bewährungsprobe in Echtzeit erst noch bestehen müssen.
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