Mobile-Werbung

Rundruf: Wie finden Sie Werbung auf dem Smartphone?

03.09.2012 - Der mobile Werbemarkt wächst stetig. Laut der Unit Mobile Advertising (MAC) im BVDW soll 2012 Mobile Display Advertising um 70 Prozent zulegen. Zunehmend entwickeln Unternehmen Apps, um den Kundenkontakt zu pflegen. Wir wollten von den ONEtoONE-Lesern wissen, welche Erfahrung sie mit Unternehmenskommunikation und Werbung auf dem Smartphone gemacht haben.

Jörg Schneider, Undertone, WiesbadenMobile Advertising muss man sehr diversifiziert betrachten. Unternehmens-Apps helfen sicherlich bei der Kundenbindung, Display Advertising soll Neukunden anlocken. Hier ist es allerdings sehr schwierig, den Empfänger nicht zu belästigen. Ich persönlich bin von Mobile Display oft genervt, weil es schwer vom übrigen Content zu unterscheiden ist. Mobile Web und In-App Interstitials funktionieren aus meiner persönlichen Erfahrung heraus am besten, zumindest wenn sie punktgenau bezüglich Ansprachezeit und -umgebung ausgesteuert werden. Push-Nachrichten und SMS finde ich unerträglich. Diese haben oft einen unseriösen Beigeschmack.

Thomas Canzar, Guertlerbachmann, HamburgDas Interesse an mobilen Anwendungen weist weiterhin ein hohes Wachstum auf, ein Markt, der in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen wird. Die damit verbundenen Möglichkeiten, Werbebotschaften individuell nach Verbraucherverhalten und womöglich auch dem Aufenthaltsort zu senden, eröffnen Werbetreibenden ein geradezu paradiesisches Umfeld für die Vermarktung. Das einfache Problem ist aber: Im kompakten Display fällt die Werbung viel mehr auf, was als störend empfunden wird. Aktuell befinden lediglich fünf Prozent der User personalisierte Werbung am Smartphone für gut. Werbung auf Smartphones ist eine tolle Sache, deren Einsatz genau überlegt sein muss.

Holger Mews, Adobe, HamburgWerbung in mobilen Browsern und In-App-Werbung auf Smartphones  lehnen sich stark an Bekanntes an. Banner, Banner, Banner - in einer sehr reduzierten Formatvielfalt. Die App vom Stadtmöblierungsunternehmen Wall AG würde ich aus Anwenderperspektive als nahezu perfektes Kommunikationsszenario bezeichnen. Hier wurde am richtigen Ort (Haltestelle in Berlin), zur richtigen Zeit (Wartezeit an der Haltestelle) eine relevante Botschaft in einer passenden Applikation (kleines Spielchen zur Überbrückung der Wartezeit) in Form eines Banners präsentiert. Und das Beste: Die Botschaft triggerte einen kostenlosen W-LAN Zugang in der Nähe von Berliner Haltestellen an.

Bernd Stieber, Netzeffekt, München
Werbung fällt mir auf dem Smartphone entweder gar nicht oder unangenehm auf. Das liegt wahrscheinlich daran, dass man in der Regel entweder die Werbeformen von Online adaptiert, jetzt aber im Mini-Format oder wie bei Gratis-Spielen störend über den gesamten Bildschirm legt. Mobile Werbung muss dahin kommen, eigene immanente Formate zu finden, die die diversen Möglichkeiten der Smartphones nutzen. Eine App, die nicht nur Interesse weckt, sondern auch Langzeitwirkung ausüben soll, muss permanenten Mehrwert liefern. In täglich wiederkehrenden Nutzungssituationen ist dies wohl am einfachsten zu realisieren. Meine Favoriten-Apps sind Google Maps und Weather pro.

Nils T. Kohle, Interwall, BremenAlles, was weg von Standard-Werbemitteln geht und in eine direkte Ansprache mündet, findet deutlich positiven Anklang. Hier fehlt vielen Unternehmen allerdings der Mut zum ausprobieren, wie neue Kommunikationsformen auf Smartphones funktionieren könnten. Generell finde ich Anzeigen auf einem verhältnismässig kleinen Display eher penetrant. Besonders abschreckend fand ich eine Werbeform der mobilen Version der "Welt Online", bei der sich im Display die gesamte mobile Website um 180 Grad drehte und auf der Rückseite eine Werbefläche war, die man auf dem Smartphone kaum beseitigen konnte. Gelungen ist für mich eine App, wenn sie dauerhaft eine sinnvolle Funktion erfüllt, wie beispielsweise sämtliche Apps der Fluglinien, mit denen ich schnell und einfach einchecken und boarden kann.

Gabi Westerteiger, Corelations/Otto Group, HamburgAus meiner Sicht als Privatperson kann ich sagen, das mich mobile Werbung überhaupt nicht anspricht. Weder auf Facebook noch bei anderen Anwendungen. Da ich häufig unterwegs bin, nutze ich zur kurzweiligen Unterhaltung aber sehr gerne die Apps von "Gala" und "Bunte". Zur Information ziehe ich die "Tagesschau"-App vor.

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