01.08.2012 - Obwohl sich das Dialogmarketing immer mehr in die digitalen Kanäle verschiebt, sind Print-Mailings nicht tot. Den Beweis dafür lieferte wohl ein ums andere Mal die 16. Ausgabe des Mailing-Wettbewerbs des Siegfried Vögele Instituts in Kooperation mit der Deutschen Post. 162 Agenturen und Unternehmen hatten sich mit insgesamt 225 Beiträgen am diesjährigen Award beteiligt (2011: 130 Agenturen und Unternehmen sowie 176 Beiträge) und unterstrichen damit gleichzeitig seine Relevanz.
ONEtoONE hat sich bei vier der Siegeragenturen umgehört und wollte von den Kreativen von Lukas Lindemann Rosinski (LLR), Leo Burnett, Wunderman und JWT Germany wissen, welche Rolle gedruckte Mailings heute in Zeiten fortschreitender Digitalisierung einnehmen.
Till Hohmann, Chief Creative Officer von JWT Germany, sieht eine positive Zukunft für hochwertige, persönliche Mailings voraus. "Spezielle Themen und Zielgruppen verdienen und brauchen eine tiefergehende, individuelle sowie exzellent gemachte Ansprache", sagt er. Print-Mailings sieht er besonders als kreative Abwechslung zu all den flüchtigen Tweets, Likes und Posts der digitalisierten Zeit. "Sie bieten dem Absender die perfekte Möglichkeit, auch in multisensorischer Form seine Markenwerte zu kommunizieren und nachhaltige Akzente zu setzen." Außerdem gibt Hohmann zu bedenken, dass volumenstarke Mailings immer noch eine breite Zielgruppe erreichen und hohe Response-Raten generieren würden. Punkten konnte die Agenturgruppe beim Wettbewerb unter anderem mit einer aufrüttelnden Aktion von RMG Connect gegen Kinderpros-titution sowie der JWT-Eigenwerbung "Caught in Cannes", bei der Fragen von Kunden mit Experten aus aller Welt diskutiert und als 80-minütiger Dokumentarfilm aufbereitet wurden.
Bei der 100-prozentigen JWT-Tochter RMG Connect entstehen laut Hohmann unter anderem Dialogprogramme für Kunden wie Mercedes-Benz Pkw oder Transporter, Abo-Werbung für diverse Gruner+Jahr-Titel und DPV. "Weiter gefasst, ist Dialogmarketing jedoch inzwischen auf vielen Etats der JWT-Gruppe ein fester und überaus wichtiger Bestandteil. Sei es beispielsweise als dialogorientierte Promotion für Nestlé Kit Kat oder als interne Kommunikation für Shell-Stationen."
[f2] Auch aus Sicht von Michael Stickel, Managing Director von Wunderman Frankfurt, haben Print-Mailings eine Zukunft. "Wir brauchen Print weiterhin mit all seinen Vorzügen sinnlicher, haptischer Art. Aber neue Kanäle sind dazugekommen, die das Thema Mailing insgesamt spannender machen." Bei der Agentur nehmen Mailings unter anderem im Bereich Premiumprodukte eine wichtige Funktion ein. "Hier setzen wir auf Premium-Kommunikation und auf das emotionale Erlebnis." Zwei Kunden, für die Wunderman diese Art der Kommunikation einsetzt, sind Airtours und Land Rover. Beim Mailing-Wettbewerb stach die Agentur aber vor allem mit dem Mailing "Wenn Lesen schmerzt" für die Deutsche Bank hervor. Dieses erzeugte laut Jury mit einem um 90 Grad gedrehten Textblock Aufmerksamkeit bei den Lesern und regte an, über ein Versicherungsprodukt nachzudenken.
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