17.10.2011 - Mit dem Kerngedanken "Platz für neue Ideen" will sich Ikea auf die Werte besinnen, die das schwedische Möbelhaus von Anfang an geprägt haben. Das Unternehmen wurde 1943 gegründet und Schweden war zu der Zeit gerade dabei, ein Beispiel für eine Gesellschaft zu werden, die sich um andere kümmert und in der reiche sowie arme Menschen gleich gut behandelt werden sollten.
Dazu passte auch die Vision von Ikea, Menschen bei der Schaffung eines für sie besseren Alltags zu unterstützen. Was auch beinhaltete, dass die Kunden als Partner handeln und beispielsweise die Möbel selbst transportieren und montieren sollten, damit die Produkte zu einem niedrigen Preis angeboten werden konnten.
Im Jahr 1973 eröffnete Ikea in Zürich das erste Möbelhaus außerhalb Skandinaviens. Seitdem erscheint jedes Jahr auch ein Katalog für die Schweiz, der als "Platz für neue Ideen" stehen soll.
"Platz für neue Ideen" versteht sich aber auch als Forderung nach mehr Offenheit, Individualismus und Kreativität beim Wohnen sowie Leben. Und genau hierauf zielt die gleichnamige Kampagne zum Launch des Katalogs 2012 ab. Hierin wurden die neuen Ideen an höchster Stelle gefordert, im Bundeshaus in Genf. Dort räumte eine Truppe vermummter "Aktivisten" das Bundesratszimmer leer, um Platz für neue Ideen zu schaffen. Verbreitet wurde die Aktion in Virals, auf Youtube und über TV-Spots. Zunächst nicht verraten wurde, dass die Gruppe für Ikea warb.
Erst in der zweiten Phase enthüllte ein Auflösungsspot, in dem sich die Amtsstube als Wohn- und Arbeitsraum gemausert hatte, den Absender.
Fischer's Archiv: [...]Wie sind die Filme entstanden?
Thomas Kurzmeyer (Wirz Werbung): Wir kamen immerhin näher ans Bundeshaus als ursprünglich befürchtet. Als wir die Bewilligung für den Dreh in Bern einholten, wurde uns nämlich untersagt, den Platz davor zu betreten - wir mussten von weiter weg filmen. Dafür hatten wir die Zusicherung, dass der traditionelle Samstagsmarkt nicht in unserer Totale zu sehen sein würde. Erst zwei Tage vor dem Dreh realisierten wir dank einem Berner in unseren Reihen, dass diese Auskunft grundfalsch war. Wir mussten kurzfristig alles umstellen. Aber als Kompensation bekamen wir dafür die Erlaubnis, den Bundesplatz abzusperren und unseren Terroristentrupp bis an die Fassade des Bundeshauses rennen zu lassen. Für die Innenaufnahmen und die Erstürmung der Fassade ging es dann nach Berlin, genauer gesagt ins Museum für Kommunikation in Berlin-Mitte.
Fischer's Archiv: Auf die Aktion noch einen draufzusetzen, um die Konsumenten weiter aufmerksam zu halten, wird schwierig werden. Wie kann das nach Ihrer Vorstellung gelingen? Und wie weit würden Sie dabei gehen?
Jan Maurer (Ikea): Das Dach "Platz für neue Ideen" beinhaltet unheimlich viel Potenzial, etwa auf nationaler Ebene in der Schweiz, es lassen sich damit aber auch lokale Kampagnen wunderbar fahren. Oder auch für Neueröffnungen ist dieses Motto natürlich bestens geeignet. Die Kampagne hat mit dem Spot "Bundeshaus" im August erst angefangen, momentan läuft der Spot "Kaserne". Eine wunderbare Geschichte, die wieder viel Spannung, Überraschung und das berühmte "Twinkle in the eye" für Ikea in der Schweiz zurückbringt. Und viele weitere Maßnahmen sind geplant ...
[k]Die umfassende Kampagne mit allen Medien sowie die Interviews in voller Länge gibt es in der Fischer's Archiv Ausgabe 185 zu sehen. Die Videos und Bilder liegen online auf Fischers-Archiv.de.[/k] Kampagnennummer: K10445 .
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