Datenschützer Caspar und Google einig wegen Analytics

15.09.2011 - Der Betrieb des Web-Analyse-Dienstes Google Analytics ist ab sofort ohne datenschutzrechtliche Beanstandungen möglich - das teilt der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar auf seiner Website mit. Beide Seiten sind sich nach einem mehrmonatigen Streit einig geworden, Google sei auf mehrere Forderungen von Caspar eingegangen. Die Arbeit sei jedoch noch nicht abgeschlossen, so der Datenschützer.

Google biete ein Deaktivierungs-Add-On, mit dem Verbraucher der Auswertung ihrer Daten über Google Analytics über den Browser widersprechen können, nun nicht mehr nur für Firefox, Internet Explore und Google Chrome an, sondern auch für Safari und Opera. Des Weiteren löscht Google auf Anforderung des Website-Betreibers, der Google Analytics nutzt, das letzte Oktett der IP-Adresse des Nutzers. Die Löschung erfolge innerhalb Europas. Zudem schließe Google nun mit den jeweiligen Website-Betreibern einen Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung nach Vorschriften des Bundesdatenschutzgesetzes ab. Es sei inbesondere zu berücksichtigen, "dass nicht Google, sondern die Webseitenbetreiber, die das Produkt einsetzen, für den datenschutzgerechten Einsatz verantwortlich sind", so Caspar.

Der Einigung war ein monatelanger Konflikt vorausgegangen. Zu Jahresanfang hatte Caspar noch mit Musterklagen gegen Anwender von Google Analytics gedroht. Nun seien nach einem "langen, aber konstruktiven Abstimmungsprozess" nach Ansicht des Datenschützers "gezielte Verbesserungen" erreicht worden. Er begrüße, dass Google die technischen Änderungen europaweit umsetzen wolle. Die technischen Anforderungen für das Opt-out müssten nun auch auf Smartphones übertragen werden. Hinzu komme, dass die Entwicklung der Analyse-Software mit dem derzeitigen Stand der Umsetzung keineswegs endgültig abgeschlossen seien. "Technische und rechtliche Veränderungen erfordern eine kontinuierliche Weiterentwicklun", sagte Caspar. "So werden die ausstehende Umsetzung der E-Privacy-Richtline, aber auch die Einführung von IPv6 neue Schritte erfordern." (re)

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