31.08.2011 - Der Medienkonzern Bertelsmann hat seine Ergebnisse des ersten Halbjahres 2011 bekanntgegeben. Der Konzerumsatz konnte dem Unternehmen zufolge vor allem durch die werbegeprägten Unternehmensbereichen RTL Group, Gruner + Jahr sowie dem Outsourcing-Dienstleister Arvato gesteigert werden. Arvato musste allerdings Rückgänge in Südeuropa und den USA hinnehmen. Das Operating EBIT des Bertelsmann-Konzerns lag mit 737 Millionen Euro nur leicht unter dem Rekordwert des Vorjahres (754 Millionen Euro).
"Die Entwicklung im ersten Halbjahr stimmt uns sehr zufrieden", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann AG, Hartmut Ostrowski. "Sowohl Umsatz und Konzernergebnis als auch unsere wichtigste Steuerungsgröße, der BVA (Bertelsmann Value Added) als Indikator für Wertschöpfung, haben sich verbessert. Die operative Umsatzrendite erreichte erst zum zweiten Mal überhaupt in einem Halbjahr einen zweistelligen Wert." Der BVA, der den über die Kapitalkosten hinaus erwirtschafteten Gewinn nach Steuern angibt, betrug laut Bertelsmann 88 Millionen Euro (Vorjahr: 82 Millionen Euro).
Nach Angaben des Unternehmens konnte der Konzernumsatz um 1,9 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr erhöht werden. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 23 Millionen Euro oder 9,3 Prozent auf 269 Millionen Euro.
Neben der RTL Group und Gruner + Jahr war auch Arvato an den Umsatzsteigerungen beteiligt, so Bertelsmann. Allerdings sei das Operating EBIT bei dem Outsourcing-Dienstleiser aufgrund höherer Preise bei Energie und Papier sowie Anlaufkosten für neue Geschäfte gesunken. Der Umsatz erreichte 2,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,3 Milliarden Euro), das Operating EBIT 66 Millionen Euro (Vorjahr: 99 Millionen Euro).
Die zu Beginn des laufenden Jahres angestoßene Neuorganisation von Arvato in strategische Geschäftseinheiten, die klar umrissene Märkte bearbeiten, sei abgeschlossen, so Bertelsmann. Durch die Neuaufstellung habe Arvato neue Kunden wie Grundy UFA und Schweizer Radio und Fernsehen gewonnen, für die Arvato die Produktionen archiviere und das Sendematerial digitalisiere.
Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres waren Bertelsmann zufolge die Geschäfte in Frankreich sowie die Geschäftsfeinheiten Arvato Infoscore und Arvato Systems besonders erfolgreich. Schwieriger hingegen habe sich das Geschäft in Südeuropa und den USA entwickelt. So seien die Umsätze mit Kunden aus der Entertainment-Branche zurückgegangen. Auch die Direktvertriebsaktivitäten, die bei Inmediaone gebündelt sind, entwickeln sich laut dem Konzern weniger positiv. Insgesamt weitete Arvato die Investitionstätigkeiten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 aus und konnte ein Wachstum bei der Mitarbeiterzahl verzeichnen.
Bertelsmann-Finanzvorstand Thomas Rabe ist für den weiteren Jahresverlauf zuversichtlich: "Für den weiteren Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr sind wir verhalten optimistisch, wobei die Unsicherheiten im wirtschaftlichen Umfeld zugenommen haben. Für das Geschäftsjahr 2011 rechnen wir vor diesem Hintergrund unverändert mit einem moderaten Anstieg des Konzernumsatzes und mit einer Umsatzrendite von über zehn Prozent. Das operative Ergebnis wird - auch aufgrund von Kosten für neue Projekte und höherer Energiekosten - voraussichtlich leicht unter dem Vorjahreswert liegen, das Konzernergebnis wird aufgrund geringerer Einmaleffekte über dem Vorjahreswert bleiben." (kb)
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