11.08.2011 - Der bayrische Verlag Wort & Bild will mit Anfang des Jahres 2012 seine Online-Werbung auf den eigenen Portalen komplett einstellen. "Display-Werbung zu Niedrigstpreisen mit zusätzlichen hohen Rabatterwartungen erlauben kein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis", sagte Herausgeber und Geschäftsführer Dr. Hartmut Becker.
Die zunehmend intransparente Marktsituation erschwere es, das Preisgefüge richtig zu bewerten, so der Verlag in einer Pressemitteilung. Der Wort & Bild Verlag bot bisher die Buchung grafischer Werbung auf den Gesundheitsportalen Apotheken-Umschau.de, Baby-und-Familie.de, Senioren-Ratgeber.de und Diabetes-Ratgeber.de an - Websites gleichnamiger Printprodukte, die für die Verbraucher kostenlos in Apotheken und Arztpraxen ausliegen. Die Vermarktung der Websites erfolgte offenbar in Eigenregie. Nun hat sich der Verlag dazu entschlossen "über ein neues Geschäftsmodell nachzudenken und unsere Gesundheits-Portale ab Januar 2012 von jeglicher Werbung freizuhalten".
In der grafischen Online-Werbung ist in den vergangenen Jahren die Brutto-Netto-Schere immer weiter auseinander gegangen. Laut dem Online-Vermarkterkreis wurden im Jahr 2010 rund 3,1 Milliarden Euro in die Bannerwerbung investiert. Davon kommt aber nur ein Drittel in den Kassen der Anbieter an. Wie OVK-Vorsitzender Paul Mudter gegenüber ONEtoONE im vergangenen Jahr schätzte, dürften sich die Netto-Investitionen im Jahr 2010 auf circa 900 Millionen Euro belaufen haben, "plus minus 100 Millionen Euro". Der Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) ermittelte bei den Online-Services Netto-Werbeeinnahmen in Höhe von 861 Millionen Euro. (re)
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