29.06.2011 - Die deutsche digitale Wirtschaft unternimmt Bemühungen, durch Selbstkontrolle stärkerer gesetzlicher Regulierung zuvorzukommen. Zuletzt haben Internet- und Werbewirtschaft unter dem Dach des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) die Gründung einer neuen Selbstkontrolleinrichtung beschlossen.
Ein neuer Rat für Datenschutz soll die Branche auf einen Verhaltenskodex verpflichten sowie als Anlaufpunkt für Verbraucherbeschwerden dienen. Der Schritt ist offenbar das versöhnliche Ende eines längeren Hin und Hers. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hatte bereits im Jahr 2009 den "Deutschen Internet Rat" (DIR) gegründet und für dessen Leitung den Datenschutz- und IT-Sicherheitsexperten Prof. Dr. Hartmut Pohl von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg gewonnen. Der Alleingang des BVDW sorgte offenbar jedoch für Unmut beim ZAW. Vom DIR war zuletzt immer weniger zu hören; Pohl hat das Gremium bereits im Jahr 2010 wieder verlassen.
Offenbar haben sich BVDW und ZAW nun auf eine gemeinsame Initiative verständigt. Damit will die Internet- und Werbewirtschaft die in der "Hamburger Erklärung" formulierten Ziele (s. OtO 06/11) umsetzen. Der neue Rat soll als nächstes das vom Interactive Advertising Bureau (IAB) Europe erstellte Rahmenwerk zur Selbstregulierung von verhaltensbasiert ausgelieferter Online-Werbung (Online Behavioural Advertising - OBA) an die Gegebenheiten des deutschen Marktes anpassen und implementieren. (re)
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