22.06.2011 - Die Otto Group will noch in diesem Sommer die Marke Quelle als Internetmarktplatz reaktivieren. Das sagte Hans-Otto Schrader, Vorstandsvorsitzender der Otto Group, bei der Bilanzpressekonferenz der Unternehmensgruppe. Der Konzern wolle mit einer überlegten Sortimentspolitik die Marke Quelle zu alter Stärke zurückführen. International will die Otto Group in Südamerika angreifen und plant den Markteintritt in Brasilien noch in diesem Herbst.
Als wichtigstes strategisches Ziel innerhalb Deutschlands zählt die Otto Group in diesem Jahr den Neustart von Quelle. Noch in diesem Sommer soll die Marke als Internet-Marktplatz neu gelauncht und als Anbieter von Technik, Hardware, Living und Möbel positioniert werden. "Damit führen wir die Marke Quelle zu ihren Stärken zurück", begründet Otto-Vorstandsvorsitzender Schrader den kompletten Verzicht auf Mode bei Quelle. Technik und Living seien unter anderen klassische Quelle-Sortimente, die das Potenzial der Marke in einem umkämpften Markt optimal nutzen würden. Markenvielfalt und Beratungskompetenz sollen durch eine zentrale Vermarktung und direkte Kommunikation mit dem Kunden ergänzt werden.
Für die neue Quelle-Strategie spricht auch, dass der Online-Handel im Geschäftsjahr 2010 größter Umsatztreiber für die Otto Group war. So konnte die Unternehmensgruppe ihre Umsätze in diesem Bereich weltweit um rund 25 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro steigern. Mit den 50 Online-Plattformen erzielte die Otto Group damit eigenen Angaben zufolge auch 50 Prozent der gruppenweiten Einzelhandelserlöse. Im deutschen Markt legten die E-Commerce-Umsätze sogar um 27,2 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro zu. Selbst einzelne Unternehmen wie die Einzelgesellschaft Otto oder Baur erzielen mittlerweile fast zwei Drittel ihrer Umsätze im E-Commerce. Der Anteil des Katalogs am Handelsumsatz der Gruppe reduziert sich unterdessen weiterhin. Laut Schrader haben Kataloge noch rund 38 Prozent Anteil am Multi-Channel-Umsatz der Gruppe. "Solange Kunden Kataloge allerdings noch haben wollen, solange wird es sie auch bei uns geben. Wir antizipieren das am Kundenverhalten und nicht mit Hilfe von Controllern", sagte Schrader über die Zukunft des Printprodukts innerhalb des Konzerns.
Auch insgesamt hat die Otto Group aus ihrer Sicht ein hervorragendes Geschäftsjahr 2010/11 absolviert. So konnte das Hamburger Unternehmen seinen Umsatz laut Otto-Vorstandsvorsitzenden Schrader um 12,6 Prozent gegenüber 2009 von 10,132 auf 11,404 Milliarden Euro steigern. Alle drei Segmente (Multi-Channel, Finanzdienstleistungen und Service) in denen die Otto Group aktiv ist, wuchsen zweistellig. So übersprang das Segment Multi- Channel-Einzelhandel die 10-Milliarden-Euro-Marke. Das Plus betrug 12,1 Prozent. Den größten Sprung machte aber das Segment Finanzdienstleistungen mit einem Umsatzanstieg von 17,3 Prozent auf 455 Millionen Euro (Vorjahr: 388 Millionen Euro). Auch im Segment Service stiegen die Außenumsätze um 14,9 Prozent von 822 auf 945 Millionen Euro.
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