03.03.2011 - Die Deutsche Post präsentierte auf der Cebit gleich mehrere neue Digitalprojekte. Unter anderem hat das Unternehmen eine "Gemeinnützige Gesellschaft für sichere und vertrauliche Kommunikation im Internet" gestartet. Briefvorstand Jürgen Gerdes will damit den gesellschaftlichen Diskurs über Sicherheit im Netz organisieren und fördern - unter anderem mit jeweils einer Million Euro innerhalb der nächsten beiden Jahre. Außerdem hat der Logistikkonzern das Portal DieRedaktion.de ins Netz gebracht. Zudem fand die Post in Ebay einen neuen Partner für den E-Postbrief.
Es ist allgegenwärtig auf der Cebit, das Postgelb - sei es auf Hallenplänen, die am Eingang kostenlos an die Besucher verteilt werden, sei es auf Werbebannern an den Hallen, sei es auf insgesamt drei Ständen, mit denen die Deutsche Post in diesem Jahr auf der Messe vertreten ist. Das Unternehmen will mit aller Macht ins Internet und sich als künftiger digitaler Player inszenieren, das wird durch dieses Bemühen klar.
Die nun gegründete Initiative "Gemeinnützige Gesellschaft für sichere und vertrauliche Kommunikation im Internet" soll der Post zu einem positiven Image im Netz verhelfen. "Wir glauben, dass es einen Riesenbedarf nach Sicherheit im Netz gibt und die Deutsche Post groß genug ist, um die drei Seiten Technologie, Recht und Gesellschaft miteinander zu vereinen", so Jürgen Gerdes im Rahmen einer Presseveranstaltung. Die Post fühlt sich als Hüter des Briefgeheimnisses dazu berufen, dieses Bedürfnis zu befriedigen. Und das Unternehmen ist bereit, dafür auch Geld auszugeben. Die just gegründete Initiative wird mit zwei Millionen unterstützt, als prominente Gallionsfiguren wurden Joachim Gauck (als Schirmherr) sowie Prof. Dr. Claudia Eckert verpflichtet. Eckert ist Leiterin des Fachgebiets Sicherheit in der Informatik an der TU München sowie Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie Darmstadt/München.
"Sie werden sagen, der Gerdes gründet diese Initiative doch nur, weil das der Einführung des E-Postbriefes nützt - natürlich tut es das. Aber wir fühlen auch eine Verantwortung unseren Mitarbeitern gegenüber", so Gerdes weiter. "Wir müssen dafür sorgen, dass es Spaß macht, über Sicherheit zu diskutieren." Die neugegründete Gesellschaft soll zunächst einmal eine Studie zu Nutzerverhalten und Datensicherheit erstellen, um Problemfelder zu identifizieren. Als zweites will die Post eine Aufklärungs- und Diskussions-Website ins Netz bringen. Außerdem geplant ist das Sponsern eines Stiftungslehrstuhls für Sicherheit und vertrauliche Kommunikation im Internet an der TU München.
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