16.02.2011 - Mehr Service beispielsweise durch ein Call-Center sowie eine starke Eigenmarke und einen Online-Shop als weiterer Vertriebsweg sollen das Bauhaus Praktiker fit für die Zukunft machen. Auch die Unternehmensstrukturen wurden vereinfacht. Der Konzern lässt sich die Neuausrichtung 2011 voraussichtlich einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag kosten.
Die neue Positionierung von Praktiker hat Auswirkungen auf die Märkte und die Online-Aktivitäten des Baumarktes. Alle Änderungen stehen unter dem neudefinierten Markenkern "einfach praktischer". Dazu gehören unter anderem:
- die Stärkung der Eigenmarke Praktiker
- neue Services und Garantien
- eine klare Preisstruktur und der Verzicht auf Pauschalrabatte in der Marketingstrategie
- Qualitätsorientierung sowie
- ein Online-Shop als eigenständiger Vertriebskanal.
Kunden in den Praktiker-Filialen sollen künftig eine vereinfachte Warenpräsentation vorfinden. Das betrifft laut dem Unternehmen sowohl die Kategorisierung der Sortimente als auch die generelle Orientierung in den Märkten. So werden an den Einkaufswagen Navigationsdisplays angebracht, die die gängigsten Produkte und Warengruppen leichter auffindbar machen sollen.
Die Produktmarke Praktiker, die Anfang 2010 im Gartenbereich eingeführt wurde, macht derzeit rund 26 Prozent am Eigenmarktanteil aus, so das Unternehmen. Diese Quote soll bis 2013 auf bis zu 40 Prozent gesteigert werden. "Praktiker" soll dann alle Sortimentsbereiche durchdringen, alle übrigen Eigenmarken werden eingestellt.
In den Märkten stehen den Kunden künftig deutlich mehr Dienstleistungen zur Verfügung. Holzzuschnitt, Farbmischservice, Anhängerverleih, Finanzkauf, Kundenkarte und Gasflaschenservice werden laut Praktiker zum Standard. Zudem werden die Mitarbeiter vor Ort entlastet, indem Inhouse-Logistik sowie Verkauf und Beratung organisatorisch getrennt werden. So genannte Kundenlotsen helfen den Kunden künftig schon am Eingang zum Bauhaus bei der Orientierung bei Fragen. Ein externes Call-Center übernimmt zudem die Bearbeitung der Telefonanrufe. Welcher Dienstleister dafür zuständig ist, hat Praktiker bislang nicht bekannt gegeben. Ab April ist dann eine Werbekampagne von der Agentur Freunde des Hauses geplant, um die Neupositionierung breit zu kommunizieren.
Die Marketingstrategie der Baumärkte läuft getrennt von den Online-Aktivitäten, allerdings soll die Preisgebung einheitlich erfolgen. Im Laden werden "dauerhaft wettbewerbsfähige Regalpreise" angeboten, so das Unternehmen. Erweiterte Werbebeilagen, temporäre Aktionsangebote und Sonderpreise ausgewählter Produkte sollen den Kaufreiz erhöhen. Pauschalrabatte, für die Praktiker bisher bekannt war, werde es ausdrücklich nicht mehr geben. " `20 Prozent auf alles´ für alle war gestern", sagt Andreas Mauz, der Sprecher der Geschäftsleitung von Praktiker Deutschland, "künftig setzen wir andere Schwerpunkte". So habe der Preis zwar weiterhin eine hohe Priorität, "das Kundenwertversprechen enthält aber künftig drei gleichrangige Eigenschaften: günstig, gut und einfach", so das Unternehmen.
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