Integrierte Services

Bertelsmann macht Schluss mit Arvato Services

28.01.2011 - Die Bertelsmann-Tochter Arvato erfindet sich mal wieder komplett neu. Künftig gliedert sich der Konzern nicht mehr nach unterschiedlichen Dienstleistungssparten wie Print oder Digital, sondern nach Branchen und Regionen. Arvato kommt so auf 23 verschiedene "strategische Markteinheiten". Die so genannten Bereichsebenen Arvato Print, Arvato Digital Services und Arvato Services werden abgeschafft. Mitte des Jahres soll alles in trockenen Tüchern sein. Betroffen sind nicht nur die gut 60.000 Mitarbeiter von Arvato, sondern auch die gesamte Vorstands­etage.

[f1]Im Management sind die Folgen solch einer Umstrukturierung naturgemäß am leichtesten mitzuverfolgen. Das bislang prominenteste Opfer heißt Eckhard Südmersen. Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Arvato Services (zugleich Vorstandsmitglied der Arvato AG) hatte den Konzern Mitte Januar Hals über Kopf verlassen. Begründet wurde der Rauswurf mit "unterschiedlichen Auffassungen über die zukünftige strategische Ausrichtung von Arvato".

Man muss kein Rechenkünstler sein, um zu begreifen, dass auf die verbliebenen Vorstandsmitglieder nun mehr Verantwortungsbereiche zukommen. Am interessantesten ist dabei der Job von Markus Schmedtmann. Er leitet in Central Europe Markteinheiten, die verstärkt den Handel und Versandhandel, Konsumgüter sowie Verlage bedienen. Dazu zählen Arvato Print Services (unter anderem Mohn Media, Lettershop, Corporate Information), Arvato Retail E-Commerce Services sowie Arvato Marketing und Content Services (Medienfabrik, AZ Direct, RTV Group), die Arvato Publisher Services (VVA, GGP, JPK, DZB) sowie die Arvato Loyalty Services (Rewards, Kalenderverlag, Deutschlandcard).

Die weiteren Veränderungen: Rolf Buch übernimmt zusätzlich zu seinen Aufgaben als Vorstandsvorsitzender die Verantwortung für Arvato Sys­tems, für die Druckgeschäfte in den USA, für die Dienstleistungsaktivitäten von Arvato in Großbritannien, Irland, China, Indien und Osteuropa, für Inmedia One, für die Infoscore-Gruppe sowie die Bereiche Arvato Customer Services und Healthcare. Hans-Peter Hülskötter kümmert sich um die Bereiche, die im Schwerpunkt für die global agierenden IT-Hightech- und Entertainment-Industrien arbeiten. Hervé Milcent führt künftig sämtliche Arvato-Geschäfte in Frankreich, in Italien, auf der iberischen Halbinsel sowie an Offshore-Standorten in Nordafrika und Südamerika.

Mit den Beschlüssen bleibt sich Arvato im Prinzip treu. Wenn es irgendwo nicht so läuft wie geplant, wird umgebaut. "Es hat in den 13 Jahren, die ich nun für Arvato arbeite, im Schnitt eigentlich immer alle sechs Monate eine Umstrukturierung gegeben", hatte Mario Schwegler, einer der Geschäftsführer der damaligen Arvato Services, bereits vor gut einem Jahr im Gespräch mit ONEtoONE gesagt. "Diese Entwicklungen orientieren sich oftmals an Kundenbedürfnissen. Wir passen die Organisation also permanent an den Markt an."

Um "Kundenbedürfnisse" geht es in der offiziellen Sprachregelung auch diesmal. "Mit der jetzt beschlossenen Neuausrichtung der Arvato AG intensivieren wir nochmals
unsere konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen unserer Kunden. Die damit verbundene Bündelung von Unternehmen ermöglicht es, uns noch stärker auf integrierte Services zu fokussieren", so Arvato-Chef Buch. "Wir beschleunigen die Erschließung strategischer Wachstumsfelder, unterstreichen die herausragende Bedeutung der Wachstumsregionen China, Indien und Osteuropa für Arvato und stärken unsere Unternehmer im Unternehmen." (Martin Teschke)

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