26.01.2011 - Die zur Otto Group gehörende Baur-Gruppe wird am Ende des Geschäftsjahres 2010/2011 voraussichtlich um 20 Prozent gewachsen sein. Sie hätte damit 600 Millionen Euro umgesetzt. Erstaunlich: Der zur Baur-Gruppe gehörende gleichnamige Versand liegt beim E-Commerce höher als der Marktdurchschnitt. Noch viel vor hat die Unternehmensgruppe offenbar in Österreich.
von Susanne C. Steiger
Marc Opelt, Vorsitzender der Baur Geschäftsführung, gab die Prognose im Rahmen des Neujahrsempfang des Unternehmens bekannt. Angaben zum voraussichtlichen Gewinn des Unternehmens machte Opelt offenbar nicht. Das Geschäftsjahr endet am 28. Februar 2011.
"Für alle unsere Marken und Firmen gilt, dass Internethandel der Wachstumstreiber schlechthin ist", sagte Opelt. Beim Baur Versand sei der Bereich E-Commerce im vergangenen Jahr um 30 Prozent gewachsen, so das Unternehmen. Sein Umsatzanteil betrage bereits 70 Prozent. Baur liegt damit über dem Marktdurchschnitt, denn laut dem Bundesverband des Deutschen Versandhandels (BVH) betrug der Gesamtanteil des Online-Handels an der Branche 60 Prozent. Innerhalb der strategischen "Vision 2020" fokussiere sich Baur konsequent auf den E-Commerce. Das Unternehmen bietet den Kunden auf seinen Websites Service-Funktionen wie einen Jeans-Finder oder einen Einrichtungs- und Planungsassistenten.
Das Gesamtwachstum der Unternehmensgruppe im ablaufenden Geschäftsjahr gehe jeweils zur Hälfte auf das Konto des Baur Versands sowie auf das der österreichischen Baur-Tochter Unito, so das Unternehmen. Stärkste Marke im Unito-Portfolio sei der Distanzhändler Universal. Eine weitere Tochter ist Otto Österreich; zu Neujahr startete ebenfalls Quelle Österreich. Die Otto Group hatte nach der Insolvenz von Arcandor die weltweiten Rechte an der Marke Quelle übernommen und an Unito weiter gereicht.
Auch sonst ist bei Baur offenbar alles eitel Sonnenschein. Die Schuh-Versender Mirapodo und I`m walking hätten Wachstumssprünge verzeichnet; beim Dienstleister Baur Fulfillment Solutions sei das Wachstum gar unerwartet groß gewesen. Konkrete Zahlen nennt Baur jedoch nicht. Im mittlerweile recht dicht besetzten Schuhmarkt (Zalando und Görtz) dürfte im vergangenen Jahr der Kampf um Kunden recht schwer gewesen sein.
Um die Aufwärtstendenz zu unterstützen habe Baur im vergangenen Jahr an den Standorten Altenkunstadt und Weismain 47 Millionen Euro in die Logistik investiert. Außerdem seien neue Außenlager mit einer Gesamtfläche von 50.000 Quadratmetern angemietet worden.
Baur beschäftigt eigenen Angaben zufolge fast 4.400 Mitarbeiter, davon knapp 4.000 in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Mitarbeiterzahl damit um 800 Beschäftigte gestiegen. (re)
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