13.09.2010 - Der Online-Vermarkter United Internet Media (UIM) bündelt sein Angebot an Dienstleistungen im Bereich digitales Dialogmarketing und gründet dafür das Tochterunternehmen United Internet Dialog. Mit einer Investition in zweistelliger Millionenhöhe sollen Technologie, Produktportfolio und die Zahl der Mitarbeiter ausgebaut werden.
Bisher setzte UIM vor allen Dingen auf Marketing-Dienstleistungen im Umfeld der E-Mail-Dienste Web.de und GMX. Die sollen weiterhin die Grundlage für die Dialog-Dienstleistungen des Unternehmens bilden. "Wir haben mit 28 Millionen hochfrequentierten digitalen Postfächern ideale Wachstumsvoraussetzungen in einem äußerst spannenden Konversionsmarkt", sagt Matthias Ehrlich, Vorstand der United Internet Media AG. Die UIM-Werbekunden können beispielsweise Co-Marketing innerhalb von Newslettern betreiben oder Gewinnspiele veranstalten.
Mit der neuen Tochter-GmbH nimmt das Unternehmen offenbar auch andere Segmente des Dialogmarketings ins Visier: "United Internet Dialog startet genau zum richtigen Zeitpunkt", glaubt Ehrlich. "Die Digitalisierung klassischer Dialogmarketing-Instrumente wie Mailings, Beileger, Kataloge und Kundenzeitschriften nimmt kräftig fahrt auf." Ehrlich hatte bereits vor wenigen Wochen in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die Meinung vertreten, dass ein großer Teil des heutigen Dialogmarketings digitalisierbar sei. "Nach der Digitalisierung bleiben nach unserer Schätzung acht bis zehn Milliarden Euro davon übrig. Von diesem Markt wollen wir ein gutes Stück abhaben", so Ehrlich damals.
Zuletzt war UIM mit dem Telekom-Vermarkter Interactive Media einen Tauschhandel eingegangen, um künftig über den Dienst Trusted Dialog auch alle Inhaber von E-Mail-Adresse bei T-Online erreichen zu können. Mit Trusted Dialog können laut Unternehmensangabe Werbekunden über 70 Prozent der deutschen E-Mail-Nutzer erreichen. Auf der neu gestarteten Homepage von United Internet Dialog werden neben Produkten aus dem digitalen Dialog außerdem Printprodukte angeboten, wie etwa Offline-Mailings an Nutzer von Web.de und GMX oder Paketbeilagen bei den Internet-Kunden vom UIM-Mutterkonzern 1&1.
Anzunehmen ist, dass bei den Plänen von UIM auch die De-Mail eine gewichtige Rolle spielen dürfte. An dem Dienst, der das rechtsverbindliche und vertrauliche Versenden von Dokumenten und Nachrichten über das Internet ermöglichen soll, bastelt UIM in einem Konsortium gemeinsam mit der Bundesregierung und der Deutschen Telekom. Im Gegensatz zum Konkurrenzprodukt E-Postbrief der Deutschen Post ist für die De-Mail bisher aber erst eine Vorabregistrierung möglich. Um die Rechtsverbindlichkeit des Dienstes sicherzustellen, muss noch ein entsprechendes Gesetz verabschiedet werden. Die Partner rechnen mit einem Start zum Ende dieses Jahres.
United Internet Dialog startet vom Fleck weg mit 40 Mitarbeitern. Wie viele davon schon zuvor im Dialogbereich von UIM arbeiteten und wie viele neu angestellt wurden, kommuniziert der Konzern nicht. Als Geschäftsführer sind zurzeit Matthias Ehrlich und Markus Huhn, Geschäftsführer der 1&1 Internet AG, eingetragen. Das Produktportfolio von United Internet Dialog soll sich sowohl an werbetreibende Unternehmen, die Dialogmarketing nutzen, als auch an Dialog-Agenturen und -Dienstleister wenden. (re)
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