Kooperation mit Telekom

Wie United Internet den digitalen Dialog pushen will

02.09.2010 - Der Web-Konzern United Internet richtet sich künftig stark in Richtung digitaler Dialog aus. Matthias Ehrlich, Chef der Vermarktungssparte United Internet Media (UIM), meint, dass ein Großteil des heutigen Dialogmarketings digitalisierbar ist und sieht hier ein Milliardengeschäft. Um frühzeitig Marktanteile abzusichern, geht er einen Tauschhandel mit dem Telekom-Vermarkter Interactive Media ein, damit auch Besitzer einer T-Online-E-Mail-Adresse über die Initiative "Trusted Dialog" zu erreichen sind.

Mit "Trusted Dialog" sollen werbetreibende Unternehmen für ihre E-Mail-Newsletter ein Prüfsiegel erhalten, dass dem Verbraucher die Echtheit der jeweiligen Mail signalisiert. Die Surfer könnten sich so sicher sein, dass sie keine schädlichen E-Mails öffnen, während die Versender die Öffnungsrate der Newsletter und damit die Wirksamkeit ihrer E-Mail-Kommunikation verbessern könnten. Zu den Kunden gehören Otto, die Postbank, Ebay, Weltbild und Air Berlin. Bisher wurde das Siegel nur Nutzern von United Internets E-Mail-Diensten Web.de und GMX angezeigt - nach Unternehmensangaben deckt dies 50 Prozent der deutschen E-Mail-Nutzer ab.

Ab sofort schließt sich auch die Telekom technisch dem Verbundsystem an, und UIM übernimmt die "Trusted Dialog"-Vermarktung von T-Online.de. So können die Unternehmen, die "Trusted Dialog" in ihrer E-Mail-Kommunikation nutzen, das Prüfsiegel auch in den Postfächern jener Verbraucher, die eine T-Online-E-Mail-Adresse nutzen, anzeigen lassen. Laut einer internen Messung von UIM wächst die Reichweite der Initiative auf insgesamt mehr als 70 Prozent bei den privat verwendeten E-Mail-Accounts. Einschränkend gilt jedoch immer noch: Das "Trusted Dialog"-Prüfsiegel wird den Surfern nur anzeigt, wenn sie sich über den Browser in ihr Postfach einloggen.

Das Marktvolumen des heutigen Dialogmarketings schätzt Matthias Ehrlich, auf 23 Milliarden Euro. Ein großer Teil davon sei digitalisierbar. "Nach der Digitalisierung bleiben nach unserer Schätzung 8 bis 10 Milliarden Euro davon übrig. Von diesem Markt wollen wir ein gutes Stück abhaben", sagte Ehrlich der Online-Ausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ).

Dass Ehrlich bereit ist, im Rahmen der Kooperation Interactive Media den Verkauf der grafischen Werbung auf den mobilen Portalen von Web.de und GMX zu überlassen, zeigt, wie ernst es der UIM-Chef mit seiner Konzentration auf den digitalen Dialog meint. Mobile Werbung gilt als großer Wachstumsmarkt, der in diesem Jahr aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Internet-fähigen Handys erstmals eine deutliche Relevanz innerhalb des Gesamtwerbemarktes erreichen dürfte.

Nach Unternehmensangaben erzielen die für Smartphones optimierten Versionen von GMX und Web.de insgesamt 52 Millionen Seitenabrufe im Monat. Insgesamt kommt Interactive Media nach eigenen Angaben damit auf eine Brutto-Reichweite von monatlich rund 100 Millionen Page Impressions. Marktführer im Mobile-Bereich dürfte zurzeit der Verlag Gruner + Jahr sein, der mit seinem digitalen Vermarkter Electronic Media Sales (EMS) auch durch die Zweitvermarktung von Mobilportalen von Burda (Tomorrow Focus) und RTL (IP Deutschland) nach eigenen Angaben auf 550 Millionen Page Impressions monatlich kommt. (re)

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