M-Commerce

Versandapotheken erobern das Handy

01.09.2010 - Die Versandapotheken Medpex und Mycare wagen sich in den M-Commerce vor, den Verkauf über das Handy. Beide Unternehmen haben eigene iPhone-Apps entwickelt, über die die Verbraucher Arzneimittel bestellen können.

Medpex schielt mit der mobilen Anwendung besonders auf solche Verbraucher, die regelmäßig die gleichen Medikamente einnehmen und kaufen müssen: Eine Merkliste soll dem Nutzer das wiederholte Bestellen erleichtern. Arzneimittel seien typische Wiederholungskauf-Produkte, so der App-Entwickler Factfinder. Derselbe Kunde besorge sich in der Regel immer wieder die gleichen Medikamente. Mit der iPhone-Anwendung müsse der Nutzer, wenn seine Packung leer ist, nicht erst den Computer einschalten, sondern könne mit einem Fingertippen auf seine Merkliste bestellen.

Die Strategie scheint aufzugehen. Nach Unternehmensangaben liegt der durchschnittliche M-Commerce-Warenkorbwert zwar unter dem des E-Commerce. Dafür sei bei den Mobilkäufern jedoch die Wiederbestellrate höher. Die Einkünfte sind zu Anfang naturgemäß noch bescheiden: Innerhalb der ersten drei Wochen konnte Medpex 240 Bestellungen und einen Umsatz von rund 9.500 Euro über die App verzeichnen. Die App werde am Tag durchschnittlich 70-mal heruntergeladen.

Auch der Medpex-Konkurrent Mycare, seit 2004 am Markt, hat eine eigene App vorgestellt. Sie soll einen kompletten Sortimentsüberblick inklusive Produktinformationen, Abbildungen und Beipackzetteln bieten. Das Treue-Bonus-Programm der Online-Apotheke ist ebenfalls in die mobile Anwendung integriert - Mycare will also gleichsam zu Wiederholkäufen animieren.

Das Geschäft der Versandapotheken läuft offenbar gut. Laut dem Bundesverband Deutscher Versandapotheken hat die Branche im letzten Jahr ein Umsatzwachstum von 31,6 Prozent verzeichnen können. Im Handel über das Handy könnte weiteres Wachstumspotenzial liegen. Apps von Branchengrößen wie Sanicare oder Doc Morris lassen zurzeit aber noch auf sich warten.

Der aus dem stationären Web bekannte Preiskampf wird aber wohl auch vor dem M-Commerce nicht haltmachen. Die Cyberline GmbH, Berliner Betreiber von Medipreis.de, ermöglicht es seit Anfang des Jahres auch mit einer eigenen iPhone- und Android-App die Preise für Arzneimittel über mehrere Versandapotheken hinweg zu vergleichen. (re)

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