Michael Koch bei GKK: Beginn einer neuen Ära

"In meiner Arbeit hat sich in den zurückliegenden zwei Jahren eine gewisse Routine eingeschlichen, es gab zu wenig neue Herausforderungen und zu viele administrative Aufgaben", sagt Koch. "Daraus resultiert dann naturgemäß eine gewisse Unzufriedenheit." Koch war im Frühjahr von Roman Kretzer und Harald Kling angesprochen worden. Im Sommer fiel dann die Entscheidung.

Koch nennt drei Gründe. Erstens die Stärkung der Kreation von GKK. "Ich möchte nicht selbstverliebt klingen, aber ich denke, mit mir erhält das kreative Team der GKK neue Schubkraft", so der Kreative. "Ich habe mir in der Branche einen guten Namen erarbeitet, was es sicher erleichtert, dem Kunden künftig verstärkt Kreation anzubieten."

Koch räumt sehr wohl ein, bei Ogilvy nicht allein auf weiter Flur gearbeitet zu haben. "Aber ich habe mir das personelle und kreative Umfeld in den vergangenen 22 Jahren schließlich doch selbst geschaffen", sagt er. In den ersten 11 Jahren seiner Tätigkeit in der Agentur hat OgilvyOne jährlich etwa 15 Awards geholt; in den letzten 11 Jahren waren es durchschnittlich 70.

Auf Gerüchte über seinen Wechsel reagiert er leicht verärgert: "Selbst wenn ich neben Michael Kutschins-ki bei OgilvyOne hauptsächlich mit dem Offline-Bereich in Verbindung gebracht worden bin und meine Position dort nicht wiederbesetzt wird, war meine Arbeit zum Schluss kein Auslaufmodell. Wer so etwas behauptet, hat meine Arbeit nicht verstanden!" Mit Kochs Unterstützung will die GKK Gruppe das jetzt gut 20 Kollegen starke Kreativteam mittelfristig aufstocken.

Wechselgrund Nummer zwei ist Kochs Arbeit als kreativer Brückenkopf zur Commarco Holding, speziell zu Scholz & Friends, zu der GKK gehört. "Ich wechsle nicht einfach nur von einer kreativen Doppelspitze in die nächste", sagt Koch dazu. Mit der vollen Konzentration auf die Kreation habe er eben auch deutlich weniger administrative Aufgaben. Das ist ihm wichtig. Viel Gelegenheit also, über neue kreative Zuschnitte in der gesamten Agenturgruppe nachzudenken ...

Solch ein "Job"-Wechsel hat natürlich immer auch eine persönliche Seite. "Ob Sie es mir nun glauben oder nicht", sagt Koch, "der dritte und wichtigste Grund für meinen Wechsel sind die Leute bei der GKK. Und wenn die neuen Kollegen, ob nun in Frankfurt, Berlin oder Hamburg, irgendwo eine eigene Band haben: Auch dafür bin ich immer zu haben." (te)