07.05.2010 - Werbung auf mobilen Endgeräten ist das Thema schlechthin in der nächsten Zeit. Das ist das Fazit des dritten DMEXCO-Nighttalks in Hamburg, auf dem sich die digitale Wirtschaft am Donnerstagabend über die aktuelle Entwicklung im Mobile-Markt austauschte. Arne Wolter, Geschäftsführer von G+J EMS, sieht das Thema schon im Massenmarkt angekommen. Florian Haller, Geschäftsführer der Agenturgruppe Serviceplan, und Uwe Becker, Mediadirector von Unilever, bescheinigten dem Mobilkanal zwar großes Potenzial, betrachten den Status Quo aber deutlich nüchterner.
"Ist das Thema schon in der Breite angekommen? - Nein", sagte Becker, der als Mediachef die Werbebudgets des Konsumgüterkonzerns Unilever verwaltet und gleichzeitig dem Vorstand der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) vorsitzt. Becker nahm gemeinsam mit Florian Haller, Arne Wolter und Henning Stamm, Leiter Interaktive Medien bei der Agentur Kolle Rebbe, an einer von Mark Wächter, Vorsitzender der Fachgruppe Mobile im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), moderierten Panel-Diskussion zum Thema teil. "Wenn das, was wir bisher gesehen haben, `angekommen` heißt, dann wäre das schade", so Becker weiter. "Aber das Thema wird wahrgenommen." Unilever sei eines der ersten Unternehmen, die sich mobil engagiert hätten, so Becker. Werbetreibenden riet der Mediaverantwortliche dazu, besonders die Möglichkeiten zu nutzen, die nur Smartphones besäßen - etwa in der Verbindung von GPS-Daten mit Services oder der Bilderkennung durch die Handykamera. "Verbindet man diese Möglichkeiten miteinander, fängt man an, wirklichen Mehrwert für den Nutzer zu schaffen."
Serviceplan-Chef Florian Haller hätte mit einem früheren Durchbruch des Mobilkanals gerechnet: "Ich war mit meiner Prognose zu optimistisch. Es hat länger als erwartet gedauert, die nötige Reichweite aufzubauen." Die Branche solle sich jedoch nicht beirren lassen: "Neue Themen werden häufig zuerst über- und dann unterschätzt. Es ist auf jeden Fall [k]das[/k] große Thema der nächsten Zeit." Haller mahnte Werbetreibende jedoch auch zu Realismus. So sei es nicht wichtig, "was irgendwo irgendwann mal funktioniert hat, sondern was die Leute da draußen wirklich tun". Als Leitmedium der Zukunft sieht Haller nicht den Mobilkanal alleine, sondern den gesamten digitalen Bereich. "Welcher Screen sich durchsetzt, weiß ich nicht. Aber Mobile hat sicherlich gute Chancen, ein Drittel aller digitalen Werbebudgets abzuschöpfen."
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