Briefmarkt

Prime Mail verliert Umsatz

22.04.2010 - Nach Jahren des rasanten Wachstums hat der Postdienstleister Prime Mail im Geschäftsjahr 2009/2010 erstmals ein Umsatzminus verkraften müssen. Um das Geschäft zu stabilisieren, will das Joint Venture von Hermes und Swiss Post noch in diesem Jahr mit neuen Angeboten im Dialogmarketing aufwarten.

Wie Frank Iden, Marketing- und Vertriebschef der Hermes Logistik Gruppe Deutschland, am Rande der Hermes-Bilanzpressekonferenz in Hamburg sagte, liege das Umsatzminus von Prime Mail im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Prime Mail habe aber im Geschäftsjahr 2009/2010 (bis Ende Februar) ein positives Ergebnis erzielt. Iden kündigte noch für dieses Jahr neue Services an, wollte aber keine Details nennen. Prime Mail hat sich auf großformatige und schwere Briefsendungen spezialisiert.

[f1]Die Hermes Logistik Gruppe Deutschland begründet den Rückgang in ihrem Geschäftsfeld Brief- und Infoservice mit "ungleichen Wettbewerbsbedingungen" am Briefmarkt und der Ausbreitung elektronischer Medien. Außerdem würden viele Unternehmen angesichts der wirtschaftlichen Lage weniger für gedruckte Werbepost, Kataloge und Geschäftsbriefe ausgeben. Die Otto-Tochter Hermes denkt allerdings nicht daran, sich aus dem Joint Venture Prime Mail zurückzuziehen. "Wir haben extremen Spaß an Prime Mail", sagte Iden, der die Geschäftsführung von Prime Mail Mitte 2008 an Christian Bartelheimer abgegeben hatte.

[f2]Deutlich erfreulichere Zahlen hat die Hermes Logistik Gruppe Deutschland für ihre anderen beiden Geschäftsbereiche - nämlich Paketservice sowie Möbel- und Großstückservice - veröffentlicht. Mit 215,7 Millionen Sendungen wurden nach Unternehmensangaben 20,1 Millionen Pakete bzw. rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr (195,6 Millionen) für Geschäftskunden sowie den Privatpaketservice transportiert und an Empfänger zugestellt. Jedes zweite von Hermes gelieferte Paket wurde dabei im Internet generiert. "Unser Geschäft hat klar davon profitiert, dass der private Konsum 2009 trotz der Wirtschaftskrise auf hohem Niveau stabil geblieben ist und die Verbraucher die Angebote unserer Auftraggeber weiter stark nachgefragt haben", so Hartmut Ilek, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hermes Logistik Gruppe Deutschland.

Noch besser schlug sich der Einrichtungsservice von Hermes (Möbel- und Großstückservice). Dabei wurden nach Unternehmensangaben deutschlandweit 13 Prozent mehr Sendungen als 2008/2009 (2,2 Millionen) transportiert und mehr als 2,5 Millionen Möbel, Elektro- und Haushaltsgeräte per Zwei-Mann-Handling zugestellt.

Insgesamt konnte sich die Hermes Logistik Gruppe Deutschland positiv vom Markt absetzen. Nach den vorgelegten Zahlen erreichte das Unternehmen einen Netto-Umsatz von 840 Millionen Euro, was einer Steigerung von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (788 Millionen) entspricht. Mit insgesamt 266 Millionen Sendungen wurden 4,6 Prozent mehr als im Geschäftsjahr 2008/09 (254 Millionen) bewegt. Das Logistikunternehmen profitiert damit vor allem vom anhaltenden Wachstum im E-Commerce, über den die Versand- und Distanzhändler 2009 in Deutschland erstmals mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes erwirtschaftetet haben. (te)

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