Versandhandel

Quelle: Insolvenzverwalter macht Beschäftigten Hoffnung

15.10.2009 - Die Entscheidung über die Zukunft des Universalversenders Quelle steht unmittelbar bevor. "Eine Entscheidung wird noch im Oktober fallen", sagte Quelle-Insolvenzverwalter Dr. Klaus Hubert Görg. "Dies gilt sowohl für Quelle Deutschland als auch die Quelle-Gesellschaften in Mittel- und Osteuropa." Den Optimismus gründen die Insolvenzverwalter vor allem auf den Testkatalog Frühjahr/Sommer 2010.

"Die Kunden stehen zu ihrer Quelle", sagte Dr. Jörg Nerlich, Beauftragter des Insolvenzverwalters für den Versandhandel, also für den gesamten Primondo-Verbund zuständig. Als Beleg nannte er die Kundenreaktionen auf den Anfang Oktober versandten Testkatalog Frühjahr/Sommer 2010. "Die Rücklaufquote liegt deutlich über den Werten der Jahre 2007 und 2008", so Nerlich. Die Nachfrage pro Auftrag liegt demnach um 15 Prozent über dem Vorjahr. Obwohl die Seitenanzahl gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent reduziert worden sei, lägen die Bestellwerte  um 16 Prozent, die bestellten Stücke um 12 Prozent über dem Vorjahreswert. Ein bescheidener Anfang, zumal Nerlich einräumen musste, derzeit die "Maßnahmen für die gesamte Aktionskette Frühjahr/Sommer 2010 vorläufig auf das Notwendigste" beschränkt zu haben, "um dem Investor so viele Freiheits- und Gestaltungsgrade wie möglich zu erhalten".

Dem möglichen Investor dürfte es aber sicherlich nicht genügen, ein wenig im Marketing zu sparen. Laut Insolvenzverwalter Görg erwarteten die Investoren vor einem Vertragsabschluss Verhandlungslösungen zum Factoring im Jahr 2010, zur Logistik und bei IT-Dienstleistungen. Übersetzt bedeutet dies: Mit den Dienstleistern müssen deutlich günstigere Konditionen ausgehandelt werden.

Nach Angaben von Nerlich sind nach wie vor vier Bieter im Rennen, "die für die Wirtschaftlichkeitsprüfung des Primondo-Verbunds viel Geld in die Hand genommen haben". Nerlich gab damit der Hoffnung neue Nahrung, wonach Primondo als Ganzes verkauft werden könnte. Er ließ allerdings offen, ob das auch HSE 24 einschließen könnte.

Signale der Hoffnung sendeten die Insolvenzverwalter auch in Richtung Belegschaft. "Wir sehen die Möglichkeit, gut zwei Drittel der Arbeitsplätze der Primondo-Gruppe abzusichern", sagte Görg. 7.000 Arbeitsplätze von vormals mehr als 10.000 könnten also gerettet werden. (te)

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