31.08.2009 - Der Medienkonzern Bertelsmann weist für das 1. Halbjahr einen Verlust von 333 Millionen Euro aus. Im Vorjahreszeitraum betrug das Konzernergebnis 372 Millionen Euro. Jetzt will der Konzern ein Sparpaket von 900 Millionen Euro schnüren - laut Medienberichten soll es vor allem die Dienstleistungstochter Arvato treffen.
So schreibt "Der Spiegel", dass Arvato allein 250 Millionen Euro schultern soll. "Das ist pure Spekulation, die Zahlen kommen nicht von uns", widerspricht Bertelsmann-Sprecher Andreas Grafemeyer. "Die 900 Millionen sollen durch 2.500 Einzelmaßnahmen eingespart werden, auf keinen Fall wird hier ein derartiger Schwerpunkt bei Arvato liegen."
Die Erlöse und Erträge fast aller Konzernsparten entwickelten sich in den ersten sechs Monaten laut Konzernbilanz rückläufig. "Trotz einer teilweise deutlich verschlechterten Situation auf Kundenseite" konnte der Medien- und Kommunikationsdienstleister Arvato immerhin an ein ähnliches Vorjahresergebnis anknüpfen. Die Umsätze gingen leicht von 2,27 auf 2,24 Milliarden Euro zurück. Nach einem EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) von 102 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum erzielte Arvato im ersten Halbjahr dieses Jahres ein EBIT von 103 Millionen Euro. "Das Arvato-Geschäft ist trotz Krise recht stabil", so Grafemeyer. Vor allem die bei der Sparte Arvato Services gebündelten Dienstleistungsgeschäfte profitieren laut Grafemeyer "von einem anhaltenden Trend der Unternehmen zum Outsourcing". Zahlen zu den einzelnen Sparten Arvato Services, Arvato Print und Arvato Digital Services nennt der Konzern jedoch nicht.
Erst kürzlich berichtete das "Handelsblatt", dass die Arvato-Dienstleistungen im Bereich Call-Center erheblich zurückgehen würden und deshalb Kurzarbeit oder der Abbau von Arbeitsplätzen bei Arvato nicht ausgeschlossen seien. (eba)
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