Folgen der Wirtschaftskrise

Rotaform meldet Insolvenz an

20.08.2009 - Die vielen Umstrukturierungsmaßnahmen haben offenbar nicht gereicht: Der Direktmarketingdienstleister Rotaform hat Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden müssen. Wie viele der gut 50 Mitarbeiter gehen müssen, ist noch unklar.

Rotaform war nach einer ersten Insolvenz im Jahr 2005 Anfang 2007 erneut an den Start gegangen. Nun droht wieder das Aus. Die Ursache für den Schritt in die Insolvenz sieht Rotaform in der Wirtschaftskrise und den damit verbundenen Kürzungen der Marketingbudgets. Und: "Nicht zuletzt ist die rigide Niedrigpreispolitik der Großanbieter mitverantwortlich an der aktuellen Situation", so das Unternehmen in einer Mitteilung.

Die Insolvenz in Eigenverwaltung wurde bereits zum 7. August angemeldet. Geschäftsführer Helmut Haberl wird von der Rechtsanwältin Breiter von der Insolvenzkanzlei Breiter-Ponzer in der Geschäftsführung unterstützt. Die seit Anfang 2007 amtierende Geschäftsführerin Petra Seroka hat das Unternehmen verlassen.

"Die Insolvenz ist für uns auch eine Chance in wirtschaftlich außergewöhnlich schwierigen Zeiten. Insbesondere für ein mittelständisches Unternehmen, welches gerade erfolgreich neu aufgestellt wurde", so Rotaform in der Mitteilung. "Weiterhin geht es uns darum, das Unternehmen und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Auch sind wir im Grundsatz durch unsere Nischenstellung als Anbieter von hochqualitativen Mailings im mittleren Auflagenbereich von der Daseinsberechtigung der Rotaform überzeugt."
 
Der Mailing-Dienstleister fordert "eine längst überfällige Rückkehr zu leistung- und wettbewerbsgerechten Angeboten, die der hohen Qualität der Mailingbranche Rechnung tragen". Ziel der Geschäftsführung sei es, "gemeinsam mit den Mitarbeitern und dem gerichtlich einzusetzenden Verwalter, die grundsätzlich schwachen Sommermonate zu überstehen um aus der Insolvenz heraus wieder durchstarten zu können".

Rotaform bietet personalisierte Anschreiben jeder Art, Postwurfspezialprodukte, Selfmailer und Pop-Up-Mailings an. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 45 Millionen Mailings produziert und einen Umsatz von 8,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Das entsprach einer Steigerung von zwölf Prozent im Vergleich zu 2007. (te)

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