10.08.2009 - Die Publicis Groupe hat bekannt gegeben, dass sie die Microsoft-Tochter Razorfish für 530 Millionen Euro gekauft hat. Gleichzeitig wurde eine auf fünf Jahre angelegte strategische Allianz zwischen Publicis und Microsoft vereinbart, die den Agenturen der Publicis-Gruppe beispielsweise ermöglicht, Technik von Microsoft für Display- und Search-Marketing zu nutzen.
Der IT-Konzern Microsoft hatte Razorfish im Jahr 2007 durch seine Akquisition der Online-Werbefirma Aquantive mit übernommen.
"Wenn diese Transaktion abgeschlossen ist, werden wir künftig in etwa ein Viertel unseres jährlichen Umsatz mit digitaler Kommunikation erzielen", so Publicis-CEO Maurice Lévy. Razorfish sei für "außergewöhnliches Digital-Know-how" bekannt. Und die Kapazitäten dieser Online-Agentur im Portfolio zu haben, sei "eine große Bereicherung" für die Agenturgruppe und die letzte große geplante Kaufangelegenheit von Publicis im Online-Geschäft. Die Transaktion soll im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sein. Mit der Übernahme von Razorfish könne Publicis die eigenen Umsatzziele in der Sparte Online-Werbung früher als geplant - nämlich im vierten Quartal 2010 - erreichen. Zu der Digital-Agenturgruppe Razorfish gehört auch die Frankfurter Neue Digitale/Razorfish.
Publicis zahlt den Kaufpreis nur teilweise in bar. Ferner bekommt Microsoft 6,4 Prozent Publicis-Aktien und wird dadurch etwa 3 Prozent des Kapitals halten.
Razorfish wird unter demselben Namen weiterbestehen und organisatorisch Vivaki unterstellt, der strategischen Media-Initiative der Publicis Groupe. Diese Media-Initiative wurde im Rahmen einer Partnerschaft mit Microsoft im Juni 2008 begründet. Das Management von Razorfish unter der Führung von CEO Bob Lord bleibt unverändert. Größter Kunde von Razorfish ist Microsoft selbst, zum Kundenstamm gehören zudem McDonald`s, Starwood Hotels, Best Buy und Ford. Die Online-Agentur beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter weltweit und erzielt ihren größten Umsatz in den USA.
Publicis - zum Konzern gehören auch die Agenturnetzwerke Saatchi & Saatchi und Leo Burnett - hat sich mit der Übernahme gegen laut Nachrichtenagentur Reuters insgesamt sieben Mitbewerber bei Microsoft durchgesetzt. Zu den anderen Interessenten zählten etwa die WPP Group und Omnicom.
Laut Lévy beläuft sich der Umsatz von Razorfish im laufenden Jahr auf 370 Millionen bis 380 Millionen Dollar Umsatz. (eba)
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