31.03.2009 - Serge van der Hooft, Chef des Erotik-Unternehmens Beate Uhse, spricht zwar gern von wachsenden Märkten, aber auch er muss für dieses Jahr mit stagnierenden Umsätzen kalkulieren. Mehr Geschäft erhofft er sich durch den Verkauf von Erotik-Filmen über neue Medien.
"Gerade in wirtschaftlich schlechteren Zeiten möchte der Verbraucher auf die kleinen netten Annehmlichkeiten des Lebens nicht verzichten. Dazu zählt auch Erotik", behauptet van der Hooft. Er peilt deshalb für dieses Jahr an, das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 3,1 Millionen Euro auf 6 Millionen Euro fast zu verdoppeln. Der Umsatz in Höhe von 253 Millionen Euro im Jahr 2008 solle aber stabil bleiben.
Van der Hooft will solche Ziele mit einer harten Strategiewende erzwingen. Das Filialnetz ist in den zurückliegenden Monaten ausgedünnt worden. 28 Shops wurden geschlossen, davon 17 in Deutschland. Bis Ende des Jahres machen 7 weitere Läden in den Niederlanden und Belgien dicht. Künftig richten sich die Beate-Uhse-Läden auf zwei Konzepte aus. Die am Rande von Autobahnausfahrten und in Gewerbegebieten gelegenen Fun Center richten sich an eine vorwiegend männliche Kundschaft, während Frauen und Paare am liebsten in den Premium Shops in Innenstadt-Lage einkaufen. Unter der ebenfalls im Premium-Segment angesiedelten holländischen Marke Christine le Duc soll noch in diesem Jahr ein Franchise-System gestartet werden.
Besonders erfolgreich ist Beate Uhse im deutschen Versandhandel. Hier konnte das Unternehmen seinen Umsatz um 30 Prozent steigern. Insgesamt erwirtschaftete das Unternehmen im Versandhandel einen Umsatz von 111 Millionen Euro (2007: 109 Millionen Euro). Wachstumstreiber ist - natürlich - der Handel übers Internet.
Dort, im weltweiten Netz, sieht Beate Uhse die Zukunft vor allem in der Vermarktung von Filmen. "Erotik-Filme werden immer gefragt sein und ein wichtiger Bestandteil unseres Geschäfts sein", so COO van der Hooft. Dabei erweitert der Konzern in Kooperation mit Telekommunikationsunternehmen den Filmvertrieb über die klassische DVD und das eigene Internet-Portal um neue Wege wie Video-on-Demand, IPTV, I-Phone, I-Pod und mobile Dienste. Und als weiteren Vertriebsweg will Beate Uhse nun die neu eingeführte Homeparty stärker etablieren. (te)
Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling
Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de