30.03.2009 - Wenige Wochen vor der entscheidenden Sitzung des Bundestages zur BDSG-Novelle ist ein neuer Fall von Datenklau öffentlich geworden.
Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, sind offenbar Kundendaten von Kabel Deutschland an dubiose Call-Center weiter geleitet worden. Diese Daten sollen nun illegal in Deutschland und im Ausland kursieren. Kabel Deutschland hat dem Bericht zufolge mittlerweile "auffälligen Call-Centern" gekündigt und arbeitet nun nur noch mit drei Anbietern zusammen. Offenbar war der Call-Center-Auftrag von Kabel Deutschland von Call-Centern an Subunternehmen weitergereicht worden. Dem Bericht zufolge waren Kundendaten per E-Mail als Excel-Dateien verschickt worden. Das Unternehmen hat immerhin 9,1 Millionen Kunden.
Der neue Datenskandal kommt für die Dialogmarketingbranche zu einer denkbar ungünstigen Zeit. Der Bundestag will am 23. April abschließend über die Novelle des Bundesdatenschutzgesetzes entscheiden. Es geht dabei unter anderem um die Streichung des Listenprivilegs und die Einführung einer Opt-in-Regelung für den Versand von adressierten Mailings. Die Diskussion über strengere Datenschutzgesetze war ursprünglich aufgrund von mehreren Datenschutzskandalen losgetreten worden und hat sich inzwischen derart verselbstständigt, dass die Politik kaum noch zurückrudern kann. (te)
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