30.03.2009 - Ein Editorial von Martin Teschke, Chefredakteur ONEtoONE
Nichts bleibt beim Alten. Was so banal klingt, bedeutet für die gesamte Dialogmarketingbranche einen bis dato wohl kaum erlebten Umbruch. Diese Umwälzung vollzieht sich für die großen Konzerne ebenso spürbar wie für die kleinen und mittleren Unternehmen - gleichermaßen auf Anwender-, Agentur- und Dienstleisterseite.
Das mag schon ein Blick auf das Werbeverhalten deutscher Versicherer belegen: allesamt Konzerne, die Milliarden bewegen. Diese Unternehmen, die oft nur widerwillig von gewohnten Kommunikationsformen abweichen, sehen sich - sicherauch im Zusammenhang mit der Finanzkrise - plötzlich veränderten Kundenwünschen gegenüber. Und sie entdecken nun Stück für Stück auch die Vorteile des Dialogs mit dem Kunden für ihre Imagewerbung (Seite 16 und 17). Wichtig ist dabei nicht das Dialogmarketing allein. Wichtig ist die crossmediale Ansprache der Kunden. Dieses Prinzip beweist sich nicht zuletzt bei den eifrigsten Anwendern des Dialogmarketings: den Multi-Channel-Händlern (Seite 10 bis 15). Eine vom Spendingvolumen her eher kleinere Werbetreibende ist die FDP (Seite 20). Aber auch hier zeigt sich, was man online und offline alles reißen kann.
Die großen Werbeagenturen, die immer wieder auch als Vordenker des Dialogs fungieren, haben das längst begriffen. Interessant wird es aber eben auch, wenn sich zwei verbünden, die auf den ersten Blick so gar nicht zusammenpassen wollen: ein Kreativer und ein traditioneller Direktmarketer. Die Agentur Die Offensive (Seite 25) macht sich dabei genau das zunutze, was viele Unternehmen gerade lernen: die Crossmedialität.
Und was treiben Deutschlands Dienstleister? Wie sich gezeigt hat, müssen selbst die zumeist mittelständisch organisierten Drucker künftig kräftig umdenken (Seite 28). Die Deutsche Post versucht sogar, sich selbst neu zu erfinden, gibt sich einen anderen Namen und entwirft die "Strategie 2015" (Seite 30). Crossmedial ist hier nicht nur ein Schlagwort: Der geplante Online-Brief und das Angebot Media Mail (mit Burda) sind Programm.
Ohnehin sind es in diesen Tagen nicht zuletzt die Verlage, von denen zwar (auch international) viele beunruhigende Nachrichten an die Öffentlichkeit drängen, die aber auch an vorderster Front stehen, wenn es um die Nutzung ebenjener crossmedialen Kundenansprache geht. Besonders erfolgreich: der Axel Springer Verlag (Seite 32).Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen Ihr
Martin Teschke
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